Köln | Die Polizei Köln habe bei zwei unterschiedlichen Drogendealern, 43 und 26 Jahre, insgesamt über 20 Kilo Amphetamine, hunderte Cannabis-Pflanzen, einige Tausend Euro Bargeld sowie eine Schusswaffe sichergestellt. Der bereits vorbestrafte 26-jährige ging in Haft, so die Polizei Köln.

Cannabisplantagen im Keller

Aufmerksame Anwohner in Porz-Urbach sollen die Kripo zunächst auf die Spur des am Mühlenweg wohnenden 43-Jährigen gebracht haben. Den Zeugen seien unter anderem die ständig geschlossenen Rollläden des Reihenhauses aufgefallen. Nach entsprechenden Vorermittlungen erwirkten die Beamten einen richterlichen Durchsuchungsbeschluss. Dieser wurde am Mittwochnachmittag, 27. April, vollstreckt, so die Polzei Köln. Der ertappte Dealer habe den gesamten Keller als umfängliche Cannabisplantage mit zugehöriger Licht-, Belüftungs- und Bewässerungstechnik ausgebaut. Auch das Obergeschoss habe der 43-Jährige für den Drogenanbau genutzt. Am Donnerstagvormittag, 28. April, sicherte der Erkennungsdienst Spuren, eine Fachfirma deinstallierte die gesamte Anlage, so die Polizei.

Insgesamt sollen die Fahnder 400 Cannabispflanzen inklusive professionellem Equipment, gut anderthalb Kilo bereits abgepacktes Marihuana und circa 4000 Euro in bar sichergestellt haben. Darüber hinaus sollen die Beamten im Schlafzimmer des Beschuldigten eine scharfe Pistole mit zugehöriger Munition gefunden haben.

In seiner Vernehmung im Polizeipräsidium soll der festgenommene Dealer unter anderem angegeben haben, dass er sich die Waffe zum Selbstschutz zugelegt hatte, so die Polizei Köln. Er müsse sich nun in einem Strafermittlungsverfahren wegen Drogenanbaus und -handels verantworten, berichtet die Kölner Polizei.

Cannabis, Amphetamin, Schussweste, Messer und Schlagring – 26-jähriger bereits in Haft

Einen weiteren einschlägigen Volltreffer sollen die Streifenbeamte bereits am Dienstag, 26. April, in einer Wohnung an der Merheimer Straße in Nippes gelandet haben. Im Zuge einer Vermisstenfahndung nach einem dort gemeldeten – und zwischenzeitlich aus einer geschlossenen Klinik abgängigen – Kölner (30), sollen die Polizisten dessen Wohnanschrift aufgesucht haben. Sie hatten Verdacht geschöpft, als auf ihr Klingeln und Klopfen trotz deutlich vernehmbarer Geräusche aus der Wohnung keine Reaktion erfolgte, so die Polizei Köln. Daraufhin sollen die Uniformierten die Etagentür aufgedrückt haben. Innerhalb der nach Marihuana riechenden Wohnung fanden die Polizisten zunächst einen Raum abgeschlossen vor. Nach eindringlicher Ansprache wurde diese Tür letztlich doch geöffnet – jedoch nicht durch den zunächst weiterhin Vermissten. Der stattdessen angetroffene 26-Jährige, der scheinheilig falsche Personalien angab, habe plötzlich eine Beamtin zur Seite gestoßen und soll danach hastig durch das Treppenhaus auf die Straße gestürmt sein. Im nahen Grüngelände unter der Gürtelbahn soll er über seine eigenen Füße gefallen sein und wurde daraufhin von seinen Verfolgern festgenommen.

Eine weitere Streifenwagenbesatzung soll dann in der Wohnung neben Feinwaagen mehrere Kartons mit Drogen sichergestellt haben. Im Kühlschrank sollen die Beamten ganze 23 Kilo Amphetamin gefunden haben. Zudem stellten die Polizisten eine Schussweste, zwei Messer sowie einen Schlagring sicher.

Gegen den offiziell Wohnsitzlosen, der bis dahin von der ihm überlassenen Wohnung seines Bekannten aus einen florierenden Handel betrieben hatte, lagen bereits zwei Strafhaftbefehle wegen Drogendelikten vor, informiert die Polizei Köln. Am Mittwoch, 27. April, soll er seine Haft unfreiwillig angetreten haben.

Autor: ib
Foto: Das Foto hat die Polizei Köln zur Verfügung gestellt.