Köln | Die Stadt Köln will die Nutzung von Turnhallen im Stadtgebiet als Notunterkunftsplätze für Geflüchtete weiter abbauen. Derzeit werden laut Stadt noch 17 Turnhallen für die Unterbringung von Flüchtlingen genutzt. Als nächstes soll die Turnhalle in der Dorotheenstraße in Köln-Porz wieder für den Schul- und Vereinssport freigegeben werden. Die Räumung zweier hallen in Nippes und Kalk verzögert sich allerdings.

Voraussichtlich Ende Februar soll die Turnhalle in der Dorotheenstraße in Köln-Porz wieder dem Schul- und Vereinssport zur Verfügung stehen. Derzeit laufen dort noch Rückbau- und Ausbesserungsarbeiten, teilte die Stadt Köln mit. Ebenfalls im Rückbau befindet sich derzeit die Hallen in der in der Ostlandstraße in Köln-Weiden. Die Räumung der Turnhallen am Niehler Kirchweg in Nippes und in der Kantstraße in Kalk verzögert sich. Entgegen der bisherigen Planung fehlen noch ausreichend Unterbringungsplätze für die dort untergebrachten allein angereisten Männer, so dass die Hallen gegenwärtig noch nicht vollständig räumbar sind. Dies teilte die Stadt Köln mit.

Insgesamt werden derzeit noch 17 Turnhallen in Köln als Notunterkünfte für Geflüchtete genutzt. Seit dem Sommer 2016 konnten zehn Turnhallen wieder freigezogen werden. Die Reihenfolge, in der die Stadt Turnhallen wieder an Schulen und Sport geben soll, wurde von der Verwaltung bereits vor einigen Monaten mit Politik, Schulen und Sportvereinen abgestimmt und in einer Prioritätenliste zusammengefasst. Demnach sind die Hallen in der Westerwaldstraße in Humboldt/Gremberg, Am Portzenacker in Dünnwald, die Beuthener Straße in Buchheim und die Nesselrodestraße in Niehl als nächste an der Reihe. In allen vier Hallen sind jeweils Familien untergebracht. Die Stadt bildet nun aus diesen Turnhallen ein „Paket“ und priorisiert innerhalb dieser Gruppe den Freizug der Turnhallen Nesselrodestraße und Beuthener Straße.

Von den verbliebenen 17 belegten Turnhallen werden noch vier dieser Notunterkünfte von allein angereisten Männern bewohnt. Drei davon befinden sich im Stadtbezirk Nippes. Vor diesem Hintergrund will die Stadt Köln die Räumung der Turnhalle Nesselrodestraße im Stadtteil Niehl im Stadtbezirk Nippes mit Vorrang betreiben. Die Turnhalle in der Beuthener Straße in Buchheim müsse vorgezogen werden, da dies durch neue Brandschutzforderungen erforderlich geworden sei. Aktuell leben laut Stadt 13.110 Geflüchtete in städtischen Unterkünften, davon rund 1.800 in Turnhallen. Vorausgesetzt, die Zuweisungen von Geflüchteten durch das Land bleiben weiterhin auf gleich moderatem Niveau, können in den nächsten Monaten weitere Turnhallen geräumt werden, kündigte die Verwaltung an.

Autor: co