Köln | Die Unterkunft für Geflüchtete in der Eygelshovener Straße in Köln-Rodenkirchen steht kurz vor der Eröffnung. In den 232 Containern sollen bis zu 390 Menschen untergebracht werden. Am 15. Mai sollen die ersten 150 Bewohnern ihr neues Zuhause beziehen können. Die restlichen Container sollen nach und nach bis Anfang Juni bezogen werden. Geplant war der Einzug eigentlich bereits für den 1. Januar.

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Vor knapp sechs Monaten hat die Stadt Köln mit der Planung begonnen, so Josef Ludwig, Wohnungsamtsleiter der Stadt Köln. Insgesamt wurden 253 Container aus Utrecht für die Nutzung als alternatives Wohncontainer-Konzept der Stadt Köln angeboten. In Holland sollen Studenten diese zuvor fünf Jahre als Wohnheim genutzt haben, so Ludwig. „Als wir das Angebot aus den Niederlanden erhalten haben, konnte wir uns noch nicht Vorstellen wie wir diese Container einmal nutzen werden“, erklärt Ludwig. Sechs Monate später – und mit Hilfe von 120 Lkw’s bei dem Transport – sei es nun soweit. Jeder Wohncontainer – bestehend aus zwei Containern Einheiten – ist knapp 30 Quadrat Meter groß. Für jeweils acht Wohnungen stehe eine Küche zur gemeinsamen Nutzung zur Verfügung.

„Hier haben die zukünftigen Bewohner mehr Privatsphäre, als in den Turnhallen“, so Ludwig. In erster Linie sollen die Familien in Rodenkirchen untergebracht werden, die sich derzeit noch in einer der 24 Turnhallen in Köln befinden. Wichtige Kriterien seien vor allem: der gesundheitliche Zustand und die bisherige Aufenthaltsdauer der Flüchtlinge.

Noch sind die Container nicht fertig eingerichtet. Möbel, wie Tische, Stühle und Schränke, sollen nach und nach geliefert werden, so Melanie Busch-Sampanan, Leiterin der Unterkunft Eygelshovener Straße. Ein Wohncontainer mit zwei Einheiten biete Platz für eine zwei- bis dreiköpfige Familie. Bei größeren Familien soll eine Vergrößerung der Wohnfläche mit dem nebenstehenden Container ermöglicht werden, so Ludwig und ergänzt: „Wir sind weiterhin auf der suche nach möglichen Flächen, für ähnliche Projekte.“

Das Gelände ist eingezäunt und soll von der Adlerwache 24-Stunden überwacht werden. Als direkte Ansprechpartner für die Flüchtlinge sei der Diakonie Michaelshoven zuständig. Ein achtköpfiges Team stehe nach dem Einzug der Flüchtlinge sechs Tage die Woche vor Ort zur Verfügung. Von Diakonie Michaelshoven werden drei Containern im Eingangsbereich besetzt sein. 

Autor: Irem Barlin