Köln | aktualisiert | Um 15:55 Uhr ist die 10-Zentner-Bombe an der Mülheimer Brücke durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst entschärft worden. Bei der Entschärfung wurde neben dem Heckzünder auch ein Zünder am anderen Ende der Bombe entdeckt. Beide konnten problemlos unschädlich gemacht werden. Die Evakuierungen in den Stadtteilen Riehl, Niehl und in einem kleinen Teil von Mülheim haben am heutigen Donnerstag, 29. September, pünktlich gegen 6 Uhr begonnen. Seit den frühen Morgenstunden wurden die Bewohner der Alten- und Pflegeeinrichtung Sozial-Betriebe-Köln (SBK) von Feuerwehr und Hilfsorganisationen in andere Unterkünfte sowie in Krankenhäuser gefahren. Betroffen sind insgesamt, einschließlich der Bewohner der SBK, rund 3.500 Personen.

16:30 Uhr > Oberbürgermeisterin Henriette Reker sei erleichtert, dass in Köln erneut eine Bombenentschärfung diesen Umfangs so gut gemeistert wurde: „Mein Dank und meine Anerkennung gilt allen Anwohnerinnen und Anwohnern in Riehl, Mülheim und Niehl sowie den Bewohnerinnen und Bewohnern bei den Sozial-Betrieben-Köln für ihre gute Kooperation. Dies ist bei einer solchen gemeinsamen Aktion wichtig und nicht immer selbstverständlich. Ebenso möchte ich den Hauptamtlichen und allen ehrenamtlich Tätigen für ihren erneut großen Einsatz mein Lob aussprechen.“

15:15 Uhr > Die Entschärfung der 10-Zentner-Fliegerbombe am Kuhweg in Köln-Niehl beginnen in diesen Minuten. Alle Evakuierungen, sowohl der betroffenen Wohngebiete linksrheinisch und in Mülheim als auch der Einrichtungen der Sozial-Betriebe-Köln, seien abgeschlossen. Die Evakuierungen der Wohnviertel und des Geländes der Sozial-Betriebe-Köln sind planmäßig gelaufen.

Die Straßen rund um die Brücke und die Mülheimer Brücke sind für den Verkehr gesperrt, ebenso wie der Rhein für die Schifffahrt sowie der Luftraum über der Brücke für Flugzeuge. Die Bomben experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes werden nun in Kürze ihre Arbeit aufnehmen. Wie lange es dauert, bis der Zünder unschädlich gemacht ist, könne nicht abgeschätzt werden.

Alle Straßensperrungen werden nun nach und nach wieder aufgehoben und die Sperrbaken fortgeräumt. Die Anwohnerinnen und Anwohner können in ihre Wohnungen zurückkehren. Auch die Stadtbahnstrecken der Kölner Verkehrs-Betriebe, die Schifffahrt auf dem Rhein und der Luftverkehr sind wieder freigegeben. Der Rücktransport der rund 1.100 Bewohnerinnen und Bewohner der Sozial-Betriebe-Köln wird von der Feuerwehr und den Hilfsorganisationen aufgenommen. Aufgrund der Vielzahl der Fahrten und je nach Verkehrsaufkommen werden die Transporte etwa fünf bis sechs Stunden in Anspruch nehmen.

14:19 Uhr > Der zweite Rundgang des Ordnungsdienstes im Evakuierungsbereich in Riehl und Mülheim sei nun beendet. Die Mülheimer Brücke ist seit 12 Uhr für Fußgänger und Radfahrer gesperrt. Gegen 14 Uhr sollten auch die Hauptverkehrsachsen und die Mülheimer Brücke gesperrt werden. Dabei soll auch beachtet worden sein, diese Hauptverkehrsachsen so lange wie möglich offen zu halten. Gegen 14:30 Uhr wird ein Hubschrauber das Gebiet überfliegen, um auch aus der Luft festzustellen, dass sich niemand mehr in den zu evakuierenden Bereichen aufhält.

Nach dem Überflug werden dann auch der Schiffsverkehr auf dem Rhein im Bereich der Brücke und der Luftraum über der Brücke gesperrt. Wenn alles planmäßig läuft, kann mit der Bombenentschärfung zwischen 15 Uhr und 15.30 Uhr begonnen werden.

12:15 Uhr > Rund 770 Kräfte kümmern sich heute um die Evakuierungen im Bereich der Mülheimer Brücke. Zu ihnen gehören 145 Einsatzkräfte des städtischen Ordnungs- und Verkehrsdienstes, rund 20 Personen im Führungs- und Leitungsdienst, vier Außendienstkräfte des Amtes für Straßen und Verkehrstechnik sowie 153 Kräfte der Polizei.

Den größten Anteil von zusammen rund 440 Kräften haben die Kölner Feuerwehr und die Hilfsorganisationen Arbeiter-Samariter-Bund, Deutsches Rotes Kreuz, Johanniter-Unfall-Hilfe, Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft, Technisches Hilfswerk und Malteser Hilfsdienst.

Ebenso am Einsatz beteiligt sind die Kölner Verkehrs-Betriebe mit acht Mitarbeitern. Außerdem sind die privaten Krankentransportunternehmen Accon Köln, Büttgen, Vemont und „Rolli op Jöck“ im Einsatz. Für die nötigen Transporte sind zusammen rund 140 Fahrzeuge unterwegs.

Autor: Irem Barlin
Foto: Karte: www.mapz.com