Köln | Die Stadtentwässerungsbetriebe Köln bieten im Internet einen tollen Service. Dort gibt es eine interaktive Karte, die zeigt, bei welchen Rheinpegelständen es wo in Köln zu Überflutungen kommt. Ein Blick auf die Karte lohnt, wenn man kritische Infrastrukturen der Stadt und des Landes, wie Feuerwachen, die geplante Rettungshubschrauberstation auf dem Kalkberg oder etwa das Polizeipräsidium betrachtet.

Die kritische Infrastruktur bei einem Pegelstand „mittleres Ereignis“

Mit einem mittleren Ereignis wird ein Pegelstand um rund 11,30 Meter bezeichnet. Die meisten kritischen Infrastrukturen sind erreichbar. Das neue Feuerwehrzentrum, das sich gerade im Bau befindet, steht dann rund 0,5 Meter im Wasser und auch das Polizeipräsidium Köln mit der Leitstelle ist von Wasser umflossen. An den Südhängen des Kalkberges mit der geplanten Rettungshubschrauberstation steht Wasser. Auch die Hauptfeuerwache und die Leitstelle der Kölner Feuerwehr ist nur noch teilweise trockenen Fußes zu erreichen.

Die kritische Infrastruktur bei einem Pegelstand „seltenes Ereignis“

Wählt man die Einstellung „seltenes Ereignis“ mit einem Pegel um 11,90 m, dann versinken Teile der kritischen Infrastruktur im Wasser. So stünde das Wasser beim gerade im Bau befindlichen Feuerwehrzentrum mit Werkstatt rund 1-2 Meter hoch. Dies gilt auch für das Polizeipräsidium. Auch der Kalkberg, auf dem die Stadt Köln gerade die Rettungshubschrauberstation baut, wäre nur schwer erreichbar, etwa über die Bertramstraße. Rund um den Kalkberg stünde das Wasser zwischen 0,5 und 2-3 Meter tief an der Karlsruher Straße. Auch die Einsatzleitzentrale und Hauptfeuerwache der Kölner Feuerwehr in Weidenpesch ist bei einem seltenen Ereignis nur teilweise trockenen Fußes zu erreichen. Dort steht das Wasser des Rheins dann bei rund 3-4 Metern.

Die kritische Infrastruktur bei einem Pegelstand „extremes Ereignis“

Die schon genannten Infrastrukturen wären von einem „extremen Ereignis“ intensiver betroffen. Die Einsatzleitzentrale der Hauptfeuerwache in Weidenpesch stünde dann über vier Meter im Wasser, der Kalkberg ist vollkommen von Wasser umschlossen und das Wasser schwappte rund 1-2 Meter, an manchen Stellen auch über 4 Meter an die Hänge der Deponie. Das neue Feuerwehrzentrum und das Polizeipräsidium lägen zwischen 1-2 Meter im Wasser und wären nur noch mit Booten zu erreichen. Auch die Feuerwache in Mülheim ist nur noch mit dem Boot zu erreichen. Die Feuerwache in Marienburg wäre zwar noch trockenen Fußes zu erreichen, ist aber von Wasser umschlossen.

Die Extremhochwasser

Den höchsten Pegelstand erreichte der Rhein im Jahr 1784 mit 12,60 Metern (neue Pegelmessung seit 1979). Das Hochwasser im Jahr 1995 stoppte bei 10,69 Metern, anschließend investierte die Stadt Köln in den Hochwasserschutz, so dass die Altstadt in Zukunft erst bei einem Pegel von 11,30 Metern überflutet wird.

Die interaktive Karte der Stadtentwässerungsbetriebe Köln zu Hochwassern finden sie hier >

Autor: ag
Foto: Der Screenshot der interaktiven Karte über die Auswirkungen von Hochwassern in Köln zeigt ein „seltenes Ereignis“ am Beispiel des Deutzer Feldes und Kalk