Köln | Am kommenden Samstag, 7. Januar, sind in der Kölner Innenstadt mehrere Demonstrationen angemeldet worden. Pro NRW plant einen Aufzug unter dem Motto „Ein Jahr nach dem Kölner Sex-Pogrom: Kein Vergeben, kein Vergessen.“ Das Bündnisse „Köln Nord gegen Rechts“ und „Köln stellt sich quer“ plant drei Gegenveranstaltungen. Insgesamt werden rund 600 Teilnehmer für alle Demonstrationen erwartet, so die Polizei. Die Kölner Polizei wolle mit etwa 1000 Polizisten im Einsatz sein.

Pro NRW rechne mit 400 Teilnehmern

In der Zeit von 14 bis 19 Uhr hat Pro NRW einen Aufzug mit dem Thema „Ein Jahr nach dem Kölner Sex-Pogrom: Kein Vergeben, kein Vergessen!“ in der Kölner Innenstadt angemeldet. Der Veranstalter rechne hierbei mit 400 Teilnehmern, sagt die Polizei Köln.

Auch auf Facebook ist eine Veranstaltung erstellt worden. Der aktuelle Stand am heutigen Donnerstag, 5. Januar: Zusagen: 114, Interessierte: 365, Eingeladen 7.026.

Die Versammlung werde in Abstimmung mit der Polizei folgenden Aufzugsweg nehmen: Domprobst-Ketzer-Straße (Auftaktkundgebung), An den Dominikanern, Unter Sachsenhausen, Tunisstraße, Zeughausstraße, Magnusstraße, Albertusstraße, Apostelnstraße, Pastor-Könn-Platz, Neumarkt, Richmodstraße, Am Alten Posthof, Krebsgasse, Glockengasse, Tunisstraße, Komödienstraße, Marzellenstraße, Domprobst-Ketzer-Straße.

Gegenveranstaltungen von „Köln Nord gegen Rechts“ und „Köln stellt sich Quer“

Das Bündnis „Köln Nord gegen Rechts“ hat gegen die Versammlung von Pro NRW drei Gegenveranstaltungen angemeldet. Gemeinsam mit „Köln stellt sich Quer“ wollen sie gegen Rechts mobilisieren. In der Zeit von 12 bis 20 Uhr finden in Abstimmung mit der Polizei auf dem Bahnhofsvorplatz, Roncalliplatz und Breslauer Platz Kundgebungen unter dem Titel „Stoppt den Marsch der Rassist/innen und Holocaust Leugner/innen in Köln“ statt. „Köln Nord gegen Rechts“ rechne mit je 200 Teilnehmern an den Örtlichkeiten, so die Kölner Polizei.

Laut Facebook-Veranstaltung „Gemeinsam Rassist/innen und Neonazis stoppen“ beginnt die Protestkundgebung um 13:30 Uhr auf dem Bahnhofvorplatz. Reden sollen: Eine Rednerin von Köln gegen Rechts, Eine Vertreterin der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN), Daniel Schwerdt von die Linke und Volker Beck von den Grünen. „Rassistische Propaganda und rechte Aufmärsche dürfen nicht zur Normalität werden. Auch 2017 nicht. Wir werden uns am 7. Januar den Rassist*innen in den Weg stellen“, heißt es im Demo-Aufruf von „Köln gegen Rechts.“

Etwa 1.000 Polizisten im Einsatz 

Die Polizei Köln befinde sich zurzeit noch in intensiven Einsatzvorbereitungen, um einen friedlichen Verlauf beider Veranstaltungen zu sorgen, sagt die Kölner Polizei. Ortskundige Verkehrsteilnehmer werden daher gebeten, die Bereiche der oben genannten Wegstrecken weiträumig zu umfahren oder öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen.

[infobox]Bürgertelefon

Ab dem heutigen Donnerstag, 5. Januar, schaltet die Polizei Köln ein Bürgertelefon unter der Rufnummer 0221 / 229 – 7777. Das Bürgertelefon ist am Donnerstag und Freitag in der von 10 bis 18 Uhr und am Veranstaltungstag ab 9 Uhr besetzt.

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Autor: ib | Foto: Polizei Köln