Köln | Die Bürgerinitiative Kalkberg hat die Stadt Köln auf Staubverwehungen aus der gerodeten Fläche an der Deponie Kalkberg aufmerksam gemacht. Dort finden zudem derzeit Baumaßnahmen zur Stabilisierung der Halde statt. Erst nachdem die Bürger sich beschwerten wurde die Stadt Köln aktiv, obwohl in einem Gutachten auf die Möglichkeit von Verwehungen aus der Deponie bei heißen und trockenen Tagen hingewiesen wurde.

Die Stadt Köln will jetzt die Flächen mit Wasser berieseln um eine weitere Staubentwicklung und Verwehung von Deponiegut zu verhindern. Die Stadt Köln schreibt: „Gegen die Staubentwicklung wird die Berufsfeuerwehr auch während des Wochenendes eine Berieselung vornehmen. Ab Montag, 25. Juli 2016, ist die dort ohnehin vorgesehene Wasserleitung in Betrieb, so dass kurzfristig auf Staubentwicklungen durch das Bauunternehmen reagiert werden kann.“

Die Bürgerinitiative zitierte in ihrem Schreiben an die Stadt Köln: „Ich darf Sie daran erinnern, dass es im 3. Zwischenbericht des Instituts Roger Grün vom 7. März geheißen hatte: „Jetzt nach der Rodung liegt das Deponat frei und es kann bei längerer, trockener Witterung zu Staubverwehungen kommen. Die Einschätzung der GFM-Umwelttechnik und des Umweltamtes war gleichlautend, dass derzeit, bei der nassen und feuchten Witterung keine Verwehungen drohen und insofern derzeit keine sofortigen Maßnahmen erforderlich sind.“

Weiter heißt es in dem Schreiben der Bürgerinitiative: „ Auf die Gefahren bei länger anhaltender Trockenheit angesprochen, hatte Herr Feyrer (Leiter der Kölner Feuerwehr) damals geantwortet, dass man in diesem Falle wohl gezwungen sei, die nach der Rodung freiliegenden Flächen zu nässen. Nun ist es nicht nur trocken, sondern es wird auch aktiv Staub aufgewirbelt und von irgendwelchen Schutzmaßnahmen für die Bevölkerung und die Arbeiter ist nichts zu erkennen! Wir erwarten, dass dieser Zustand sofort beendet wird und die Arbeiten so lange ruhen, bis Abhilfe geschaffen ist!“

Um den Zustand zu dokumentieren hatten die Bürgerinitiative der Stadtverwaltung ein Video mitgeschickt.

Autor: ag