Köln | aktualisiert | Am heutigen Freitag, 27. Januar, sind rund 60 Unterstützer und Kooperationspartner beim Neujahrsempfang des Erik-Wickberg-Hauses der Heilsarmee in der Marienstraße in Ehrenfeld. Jürgen Becker, Kölner Kabarettist ist mit einem kurzen Programm aufgetreten.

Unter den geladenen Gästen befand sich auch die Leiterin der Heilsarmee in Deutschland, Litauen und Polen, Kommandeurin Marie Willermark. Ebenso wie der Ehrenfelder Bezirksbürgermeister Josef Wirges und Andreas Zimmermann, Abteilungsleiter Sozialhilfe im Landschaftsverband Rheinland. In seinem Grußwort bedankte sich André Herbst, Einrichtungsleiter des Erik-Wickberg-Hauses (EWH) bei allen Mitwirkenden für eine gute Zusammenarbeit und einen fachlichen Austausch mit kölschem Humor. „Dankbarkeit hat etwas mit Wertschätzung und Zufriedenheit zu tun“, sagt Herbst.

In seinem kurzen Programm spricht Kabarettist Becker über viele aktuelle Themen wie Religion, Gesellschaft, Geflüchtete, Forschung, das Leben im Rentenalter, Großeltern, Rheinländer, Urlaub, und sogar Donald Trump.

Wirges: „Ein Jahr im Zeichen von Auseinandersetzungen“


Bezirksbürgermeister Ehrenfeld, Jürgen Wirges 

Jürgen Wirges, Bezirksbürgermeister Ehrenfeld, betont nicht nur die Wichtigkeit der Heilsarmee und Einrichtungen dieser Art, sondern auch die enge Zusammenarbeit zwischen Stadt und Einrichtungen: „Einrichtungen, wie die Heilsarmee, sind sehr wichtig für unsere Stadt. Sie sind Garant für Menschen die im Schatten stehen. Ihnen wird in solchen Institutionen eine Perspektive gegeben.“

Zum Erik-Wickberg-Haus

Im Erik-Wickberg-Haus der Heilsarmee finden wohnungslose Männer sichere Unterkunft, kompetente Begleitung und Hilfe zur Überwindung besonderer sozialer Schwierigkeiten, so die Selbstdarstellung der Einrichtung. Ein Team von Sozialarbeitern und Sozialpädagogen sollen wochentags für die Begleitung der Klienten beziehungsweise für Informationsgespräche zur Verfügung stehen. Insgesamt 70 Plätze in Doppel- und Einzelzimmern werden den Hilfesuchenden Männern zur Verfügung gestellt. Im Haupthaus wohnten die Männer in möblierten Zimmern mit Dusche/WC auf der Etage. Die verbleibenden Doppelzimmer sollen zur vorübergehenden Belegung bei Einzügen dienen.

Jedem Bewohner stehe auf Wunsch seelsorgerische Hilfe zur Verfügung. In der Haustechnik, Hauswirtschaft, Küche und Café haben Bewohner die Möglichkeit freiwillig an tagesstrukturierenden Angeboten teilzunehmen, wofür sie auch eine Aufwandsentschädigung erhalten.

Ziele des Erik-Wickberg-Hauses, so der Betreiber

Gemeinsam mit den Bewohnern arbeiten die Mitarbeitenden des Erik-Wickberg-Hauses an folgenden neuen Perspektiven, die der Betreiber wie folgt darstellt:
– erneuert fähig werden, eine Wohnung zu bewirtschaften und zu unterhalten
– erste Schritte auf dem Weg aus einer Abhängigkeitserkrankung gehen
– eine geordnete Tagesstruktur aufbauen
– die Teilhabe am Arbeitsleben ermöglichen
– bei psychischer Belastung angemessene Betreuung finden
– die Sozial- und Beziehungskompetenzen verbessern


Für musikalische Unterstütztung sorgten Christian Pindi, Ih-Ah Berg und Alexander Valerstein

Autor: Irem Barlin