Köln | Die Weihnachtsmärkte in Köln bleiben heute geöffnet. Aufgrund des Anschlags in Berlin überprüfen Stadt und Polizei derzeit ihr Sicherheitskonzept. Das Kölner Ordnungsamt will nun kurzfristig die Präsenz auf den Märkten erhöhen. Im Rathaus Köln liegt ein Kondolenzbuch aus.

Die Kölner Weihnachtsmärkte bleiben heute geöffnet. Um 18 Uhr soll unter anderem auf dem Weihnachtsmarkt in der Kölner Altstadt eine Gedenkminute stattfinden. Dazu ruft die Heimat der Heinzel auf ihrer Facebook-Seite auf. Auch der Kölner Stadtrat will in seiner heutigen Sitzung eine Schweigeminute einlegen. Seit heute Vormittag hängt an allen städtischen Gebäuden Trauerbeflaggung. Im Spanischen Bau des Rathauses liegt außerdem ein Kondolenzbuch aus.

Die Polizei Köln und die Stadt überprüfen ihr Sicherheitskonzept für die Kölner Weihnachtsmärkte. So will das Kölner Ordnungsamt kurzfristig seine Personalpräsenz auf den Kölner Weihnachtsmärkten erhöhen. „Aktuell priorisieren wir unsere Aufgaben und werden verfügbare Polizistinnen und Polizisten zum Schutz der Weihnachtsmärkte freistellen. Wir schauen uns die Weihnachtsmärkte nochmals genau mit der Stadt an und entscheiden, ob an einzelnen Stellen zusätzliche Vorkehrungen zu treffen sind. Außerdem ist es wichtig, dass die Menschen, die sich im öffentlichen Raum aufhalten, die Polizei sehr früh über verdächtige Wahrnehmungen informieren“, erklärte Polizeisprecher Christoph Schulte report-K.

NRW-Innenminister Ralf Jäger hat bereits in der Nacht zu Dienstag mehr Sicherheitsmaßnahmen veranlasst. Wo es erforderlich sei, kontrolliere die NRW-Polizei mit Doppelstreifen etwa bei Einsätzen zum Schutz von Weihnachtsmärkten und anderen Großveranstaltungen. Die Beamten sollen schusssichere Westen und Maschinenpistolen tragen. In enger Absprache mit den Kommunen und Veranstaltern werde außerdem geprüft, wo ergänzende technische Vorkehrungen verhindern können, dass Fahrzeuge als Waffen gegen Menschenansammlungen missbraucht werden. Die Polizei Köln erklärte, dass die Präsenz auf den Weihnachtsmärkten in Köln bereits deutlich höher sei als in den vergangenen Jahren.

Autor: Cornelia Ott