Köln | Im Krankenhaus kämpft der Radfahrer immer noch um sein Leben, der bei einem Unfall am Freitagabend schwer verletzt wurde, so die letzte Nachricht der Kölner Polizei. Markus Graf, Mitglied der Bezirksvertretung Innenstadt / Deutz für die Fraktion Bündnis90/Die Grünen fordert der Aachener Straße die „Rennstreckeneigenschaften“ zu nehmen und verweist darauf, dass die BV Innenstadt bereits Entschlüsse in diese Richtung gefasst habe.

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Rennstrecke Aachener Straße

Die Aachener Straße sei als Rennstrecke ausgebaut und die Grüne Welle funktioniere besonders gut bei Geschwindigkeiten über den vorgeschriebenen 50 Stundenkilometern, so die Kritik von Markus Graf. Bei der Erneuerung der Ampelanlage an der Kreuzung an der jetzt der schwere Unfall passiert sei, wurde versäumt Verbesserungen für die Verkehrssicherheit umzusetzen, so Graf. Es gebe Entscheidungen der politischen Gremien, die Kreuzung zu entschärften. Graf nennt den Rückbau des freien Rechtsabbiegers von der Inneren Kanalstraße auf die Aachener Straße. Zudem sei in der Bezirksvertretung Innenstadt am 18.06.2015 beschlossen worden Starenkästen zu montieren, die sowohl Rotlichtsünder erfassen, als auch eine Geschwindigkeitsüberwachung sicherstellten. In Richtung Innenstadt sei beschlossen worden die Fahrbahnen zugunsten einer Radverkehrsanlage zu reduzieren.

Flüssiger Verkehr sei nicht gleichbedeutend mit rasendem Verkehr

Graf wirft der städtischen Verwaltung vor den unsicheren Zustand beizubehalten, anstatt mehr für die Verkehrssicherheit zu tun. Zudem moniert Graf, dass die Straßenverkehrsordnung vorschreibe den Verkehr flüssig zu halten, aber damit Rasern keinen Freibrief ausstellt. Auch langsamerer Autoverkehr sei flüssig und sei zudem für die schwächeren Verkehrsteilnehmer wesentlich sicherer.

Autor: Andi Goral
Foto: An der Kreuzung Aachener Straße und Innere Kanalstraße ereignete sich der schwere Unfall – jetzt fordert der grüne Abgeordnete Graf, Mitglied der BV Innenstadt, die Kreuzung sicherer zu gestalten.