Köln | Es ist 20:16 Uhr. Der Moment an dem der Unfall am vergangenen Freitag sich an der Aachener Straße Ecke Innere Kanalstraße ereignete. Der ADFC ruft zur Schweigeminute auf und es wird ganz ruhig. Und dann klingeln hunderte Fahrradklingeln für Gianluca.

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Es ist 19:30 Uhr. Noch sind nur wenige Menschen gekommen. Die Freunde von Gianluca finden sich ein. Sie sind sehr traurig. Die Menschen sprechen wenig und leise miteinander. Die meisten kommen mit dem Fahrrad. Es werden immer mehr, die Polizei muss den Rechtsabbieger von der Inneren Kanalstraße sperren, auch eine Spur auf der Aachener Straße. Es gab schon gestern Abend eine Mahnwache an der rund 200 Menschen teilnahmen, heute waren es mehr als 400.

Auch Bezirksbürgermeister Andreas Hupke aus der BV Innenstadt schloss an der Aachener Straße sein Fahrrad ab. Hupke sprach sich für verkehrliche Verbesserungen auf der Aachener Straße aus, mehr Kontrolle und Gesetzesänderungen, die sich den heutigen Verkehrsbedingungen anpassen. Skandinavien und die Schweiz seien Vorbilder, so Hupke, auch was das Strafmaß angehe.

Genau um 20:16 Uhr schwiegen die, die zur Mahnwache gekommen waren. Einige legten Kerzen und Blumen nieder. Und dann klingelten die Fahrradglocken. Ein bewegender Moment. Eines macht nicht nur dieser Augenblick klar, sondern auch das, worüber die Menschen in Köln seit dem Unfall sprechen. Sie wollen ein Ende der illegalen Rennen, sie wollen mehr Rücksichtnahme im Straßenverkehr und sie wollen keine Raser mehr.

Autor: Andi Goral