Düsseldorf | Falsch parkende Lastwagenfahrer auf Parkplätzen und Raststätten entlang der Autobahnen in NRW sorgen für Probleme und gefährden den Verkehr. „Lastwagenfahrer, die keinen Stellplatz finden, parken oft im Eingangsbereich der Raststätte. Wenn dann Autos mit hoher Geschwindigkeit in die Raststätte einbiegen, wird es für alle Beteiligten brandgefährlich“, sagte die Sprecherin des ADAC Nordrhein, Jacqueline Grünewald, auf dapd-Anfrage. Straßen.NRW plant 5.000 neue Stellplätze

„Fast alle Parkplätze mit Toilettenanlagen sind bis zu 250 Prozent überbelegt“, erklärte der Sprecher des Verbandes Verkehrswirtschaft und Logistik Nordrhein-Westfalen, Benedikt Althaus. Vor allem die A 3 und A 30 seien betroffen. „Die Angelegenheit ist sehr gefährlich“, erklärte auch die Polizei in Dortmund.

In Bielefeld ist das Problem ebenfalls bekannt. „Besonders kritisch ist die Situation auf der A 2“, sagte ein Polizeisprecher. Der Bau der neuen Raststätte Lipperland sei noch nicht fertig, auch hier fehlten Stellplätze. Wie das Innenministerium in Düsseldorf mitteilte, greift die Polizei ein, wenn sie auf überfüllte Parkplätze stößt. „Wenn die Parkplätze voll sind, werden sie von der Polizei gesperrt“, sagte ein Sprecher.

Straßen.NRW plant 5.000 neue Stellplätze

Die Bestimmungen des Bundesamtes für Güterverkehr sehen vor, dass die Fahrer nach neun Stunden Fahrzeit eine Pause einlegen müssen. Darauf müssten die Fahrer reagieren. „Sie fahren weiter oder stellen sich irgendwo hin, wo es gefährlich ist“, erklärte ein Sprecher des Verbandes Spedition und Logistik Nordrhein-Westfalen.

Der Landesbetrieb Straßenbau NRW will das Problem nach eigenen Angaben mit dem Bau von weiteren Stellplätzen lösen. Bis 2025 solle die Zahl der jetzt 5.000 Stellplätze entlang der Autobahnen verdoppelt werden, sagte Sprecher Bernd Löchter.

Autor: Max Hermes, dapd