Köln | Eine große Anzahl an Besuchern, sowohl aus dem Ausland, als auch aus der näheren Umgebung, werden in der Vorweihnachtszeit in Köln erwartet. Dem entsprechend erwartet Köln auch ein hohes Verkehrsaufkommen. Um gerade in diesen Wochen an den Haupteinkaufstagen den Verkehrsfluss in der Kölner Innenstadt aufrecht zu erhalten, sieht das Amt für Straßen und Verkehrstechnik auch in diesem Jahr wieder verkehrslenkende und verkehrsführende Maßnahmen vor.

>>> Videointerview: Weihnachtsverkehr – Klaus Harzendorf über die Maßnahmen der Stadt

Neue Regelung bei Baumaßnahmen in der Weihnachtszeit

Seit Mitte November gilt die Regelung, dass grundsätzlich in der Vorweihnachtszeit keine neuen Baumaßnahmen auf Hauptverkehrsstraßen in Angriff genommen werden. „Wir versuchen die Anzahl der Baustellen während der Weihnachtszeit in der Innenstadt, also Mitte November bis Anfang Januar, zu reduzieren. Das bedeutet, dass Tagesbaustellen nur dann zugelassen werden, wenn es wirkliche Notfälle sind. Ansonsten müssen die Baustellen verschoben werden“, erklärt Klaus Harzendorf, Leiter des Amtes für Straßen und Verkehrstechnik der Stadt Köln, im Interview mit report-K.

Reisebusse an den Wochenenden – Komädienstraße

Neben Mitarbeitern von Köln Tourismus, dem Amt für Straßen und Verkehrstechnik und dem Amt für öffentliche Ordnung werden im Bereich der Komödienstraße in diesem Jahr auch wieder externe Ordnungskräfte zur Unterstützung der Verkehrslenkung im Einsatz sein. „Wir verstärken unsere Einsatzkräfte unter der Woche mit sechs und am Wochenende mit acht weiteren Mitarbeitern“, sagt Engelbert Rummel, Leiter des Amtes für öffentliche Ordnung. Damit wolle man die schnelle Abfahrt der Busse zusätzlich unterstützen.

Besonders an Freitagen und Samstagen in der Vorweihnachtszeit, ist mit einem Verkehrsaufkommen sowie am verkaufsoffenen Sonntag (der nächste in Köln am 4. Dezember) rund um den Hauptbahnhof zu rechnen. Im Vorjahr sind an den Adventswochenenden jeweils bis zu 700 Reisebusse aus dem In- und Ausland registriert worden.

Auch in diesem Jahr erwarte man tausend Besucher rund um die Innenstadtgeschäfte und den großen Weihnachtsmärkten am Alter Markt/Heumarkt, Dom/Roncalliplatz, Neumarkt, Rudolfplatz, Hafenweihnachtsmarkt am Schokoladenmuseum, an der Schaafenstraße und im Stadtgarten an der Venloer Straße. Die Anzahl der Reisebusse in diesem Jahr mit rund 3.600 bleibe daher konstant zur Anzahl im vergangenen Jahr, sagt Harzendorf.

Busterminal Komödienstraße wird samstags zur Einbahnstraße

Da die Reisebusse größtenteils die Komödienstraße anfahren, wird dieser jeweils samstags, ab dem 26. November, zur Einbahnstraße in Richtung Tunisstraße. Aus Verkehrssicherheitsgründen, gibt es hier eine Sperrung für den Pkw-Verkehr von acht bis 20 Uhr. Die Reisebusse werden nach dem Ausstieg der Fahrgäste am Haltepunkt Komödienstraße auf den Messeparkplatz P22 weiterfahren.

Ein zusätzlicher Shuttle-Service soll die abreisenden Besucher der Stadt nach Deutz fahren. Erst dort werden die Besucher zu ihren eigentlichen Bussen gebracht. Damit wolle das Amt für Straßen und Verkehrstechnik vor allem die verkehrlichen Belastungen rund um den Dom gering halten, so Harzendorf. Daher wird dem Individualverkehr empfohlen, den gesamten Bereich rund um den Hauptbahnhof – vor allem freitags und samstags – großräumig zu Umfahren.

Busterminal Komödienstraße wird montags bis freitags wie im Vorjahr geregelt 

Unter der Woche gilt die auch in den Vorjahren praktizierte Regelung: Nachdem die Fahrgäste in der Komödienstraße ausgestiegen sind, sollen die Busfahrer zum „Buspark Köln“ am Kuhweg nahe der Mülheimer Brücke in Köln-Niehl fahren. Hier biete sich Platz für rund 80 Reisebusse. Nachmittags werden die Fahrgäste erneut an der Komödienstraße abgeholt.

Vario-Tafeln und Parkleitsysteme beachten

Die Stadt weist darauf hin, dass Autofahrer besonders auf die Hinweise der Vario-Tafeln beachten sollen. Angezeigt werden dort Informationen zum fließenden Verkehr, zu P+R-Plätzen und zur Auslastung der Parkquartiere sowie auf Baustellen und Veranstaltungen aller Art. Für Parkplatzsuchende empfiehlt die Stadt, sich am Parkleitsystem zu orientieren, denn eine Anfahrt zu Parkhäusern lohne sich nur dann, wenn das Parkleitsystem noch genügend freie Parkplätze ausweise. Das warten an Parkhäusern, blockiere nur den fließenden Verkehr und trage zu unnötigen Umweltbelastungen bei, so die Stadt.

Parkhäuser auf den Ringen, in Deutz und Tiefgarage Rheinauhafen nutzen

Die Erfahrungen der letzten Jahre sollen gezeigt haben, dass selbst bei hoher Parkraumauslastung in der City die Parkhäuser an den Ringen immer noch über große Restkapazitäten verfügen, so die Stadt. Vor allem die „Ring-Parkhäuser“ Maastricher Straße, Alte Wallgasse, Im Klapperhof, Kaiser-Wilhelm-Ring, Rudolfplatz, Mediapark und Sparkasse Köln Bonn.

Parkhausticket gilt als Fahrkarte für Bahn

Die Besucher der Parkhäuser an der Lanxess-Arena können mit ihrem Parkticket an den vier Samstagen vor Weihnachten mit bis zu fünf Personen im Stadtgebiet Busse, Stadt- und S-Bahnen nutzen. Dabei reiche es aus dem Kontrolleur das Parkticket zu zeigen.

20.000 Parkplätze an P+R-Anlagen

Bocklemünd, 278 Plätze, KVB-Linie 3 und 4
Brück Mauspfad, 375 Plätze, KVB-Linie 1
Dellbrück, 483 Plätze, DB S11
Frankfurter Straße, 134 Plätze, DB S13
Marsdorf „Haus Vorst“, 621 Plätze, KVB-Linie 7
Porz-Wahn, 108 Plätze, DB S12, S13 und S19
Rheinenergiestadion, 600 Plätze, KVB-Linie 1
Stammheim, 200 Plätze, DB S6
Thielenbruch, 171 Plätze, KVB-Linie 3 und 18
Weiden West, 650 Plätze, KVB-Linie 1, DB S12 und S13

Autor: Irem Barlin