Köln | Am Dienstagabend, 22. Oktober, rettete die Feuerwehr Köln sechs Menschen aus zwei feststeckenden Gondeln der Kölner Seilbahn. Unter den Geretteten befand sich eine vierköpfige Familie, die auf ein Löschboot abgeseilt werden musste, da ihre Gondel über dem Rhein stehen geblieben war. Alle Beteiligten blieben nach Feuerwehrangaben unverletzt.

Eine Gondel hatte sich in den Rollen einer im rechtrheinischen Rheinpark stehenden Stütze verhakt, worauf die Seilbahn nicht mehr bewegt werden konnte. In der Gondel saßen zwei amerikanische Touristen. In einer weiteren Gondel saß eine Kölner Familie mit ihren beiden drei Monate und zwei Jahre alten Söhnen. Diese Gondel befand sich genau über der Mitte des Rheins.

Die Höhenretter der Feuerwehr Köln, gegen 17:00 Uhr zur Seilbahn gerufen worden war, seilten zunächst die beiden 22- und 23-jährigen Amerikaner aus ihrer Gondel ab. Anschließend versuchten die Höhenretter gemeinsam mit Technikern der Seilbahn, die leere Gondel wieder frei zu bekommen. Als sich dies als sehr aufwendig herausstellte, habe man entschieden, ein weiteres Höhenretter-Team zu der noch immer feststeckenden Familie zu schicken, so die Feuerwehr.

Zwei Höhenretter waren daraufhin über eine Drehleiter von der Zoobrücke aus zur Seilbahn gestiegen. Von dort arbeiteten sie sich etwa 120 Meter am Tragseil entlang bis zur Gondel der Familie vor. Zuerst seilten die Höhenretter den Familienvater aus rund 40 Metern Höhe ab, der dabei seinen drei Monate alten Sohn in einem Tragegurt umgebunden hatte. Auf dem Rhein nahm sie das Feuerlöschboot in Empfang, dass nach Feuerwehrangaben starker Strömung und heftigem Wind ausgesetzt war.

Anschließend folgte die Mutter. Danach schnallte sich ein Höhenretter den zweijährigen Jungen um und seilte sich mit ihm auf das Löschboot ab. Die Geretteten seien direkt an Bord von einem Notarzt in Augenschein genommen worden, so die Feuerwehr. Bis zur Rettung hatte die Familie rund vier Stunden in der Gondel ausharren müssen. Nach einer abschließenden Untersuchung in einem Rettungswagen sei die unverletzt gebliebene Familie dann nach Hause gebracht worden, so die Feuerwehr.

Von Feuerwehr und Rettungsdienst waren insgesamt 54 Einsatzkräfte mit 19 Fahrzeugen aus mehreren Feuerwachen im Einsatz.

Autor: dd, ots
Foto: Symbolfoto