Berlin/Köln | In Berlin und Köln hat die Polizei am Mittwoch eine Großrazzia gegen mutmaßliche Gold-Betrüger durchgeführt. Nach Angaben des Landeskriminalamtes Berlin wurde ein zweistelliger Millionenbetrag nicht wie mehreren Tausend Anlegern versprochen, zum Ankauf von physischem Gold, sondern vertragswidrig und betrügerisch verwendet. In Berlin stellten Kriminalbeamte insgesamt rund vier Tonnen „angebliches Gold“ sicher, wie die Behörden mitteilten.

Wie hoch der Feingehalt des Goldes ist oder ob es sich um „Doubletten“ handelt, sei Gegenstand der laufenden Ermittlungen. Eine Frankfurter Rechtsanwaltskanzlei wurde beauftragt, die nicht genehmigten Anlagegeschäfte rückabzuwickeln. Insgesamt wurden 19 Durchsuchungsbeschlüsse in Berlin und Köln erfolgreich vollstreckt, durchsucht wurden mehrere Firmen, Geschäftsräume und Wohnungen.

Die Ermittlungen richten sich derzeit gegen zehn Personen, so die Polizei. An dem Einsatz waren rund 120 Polizeibeamte und fünf Ermittler der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) beteiligt. Die BaFin geht bei circa 6.500 Kunden von Anlegergeldern in einer Größenordnung von rund 48 Millionen Euro aus.

Autor: dts