Köln | Polizei Köln und Bundespolizei nahmen heute Morgen fünf Männer (24, 26, 28 und zwei im Alter von 29 Jahren) afrikanischer Herkunft fest, die verdächtigt werden, als Schleuser aktiv zu sein. Zusätzlich zu den Haftbefehlen wurden neun Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt, so die gemeinsame Erklärung von Polizei Köln und Bundespolizei.

In den frühen Morgenstunden schlugen die Fahnder an den Wohnanschriften der Verdächtigen in Köln, Lindlar, Lohmar, Mechernich, Frechen, Bergisch Gladbach und Waldbrunn-Fussingen zu. Dem festgenommenen Quintett wird vorgeworfen, in erheblichem Umfang  Menschen aus Afrika illegal in den europäischen Raum geschleust zu haben, so die Polizei.

In der ersten Jahreshälfte 2014 sei im Bereich Köln die Anzahl der illegal eingereisten Menschen, vorwiegend aus dem afrikanischen Raum, deutlich angestiegen. Es hätten sich erste Hinweise auf organisierte Schleuser ergeben, so die Polizei. Daraufhin hätten Kripo Köln und die Bundespolizei  eine gemeinsame Ermittlungsgruppe eingerichtet.

Nach bisherigem Kenntnisstand der Polizei sind die Hintermänner europaweit vernetzt. Sie organisieren den Transport der Flüchtlinge auf  unterschiedlichen Wegen von Afrika nach Südeuropa und von dort über Köln nach Skandinavien. Die hierfür von den Betroffenen eingeforderten Transportkosten sind beträchtlich. Obwohl die  Tatverdächtigen durch ihr äußerst konspiratives Verhalten stets  versuchten, keine Spuren zu hinterlassen, könnten die Ermittler bislang über dreißig solcher Fälle nachvollziehen, so die Polizei.

Autor: dd, ots
Foto: Symbolfoto