Köln | Wer gedacht hat beim Motto „Mer stelle alles op der Kopp“ das Festkomitee, Kölnkongress und der Kaufhof stellen auf der Bühne im Gürzenich einfach nur alles auf den Kopf, der wurde getäuscht. Es geht auch seitenverkehrt oder Marie trägt ihren Jung. Das Bühnenbild im Gürzenich für die neue Karnevalssession besticht durch eine klare und moderne Formensprache, die in wenigen Details Akzente setzt.

Mit wenigen, gekonnt gesetzten plakativen Elementen zeigt sich das neue Bühnenbild im Gürzenich. Der Dom steht jetzt links von den Kranhäusern, das Kölschglas ist gestürzt, die Eistüte „Dropped Cone 2001“ des Pop Art Künstlers Claes Oldenburg* steht richtig herum, das Festkomitee-Logo auf dem Kopf. Wer sich noch an das kleinteilige alte Bühnenbild erinnert, wird den Unterschied merken. Die Klarheit in der Formensprache mag in leerem Zustand dem ein oder anderen zu leer vorkommen, ist dort aber ein Elferrat aufgebaut, eine Kapelle installiert oder sind 500 Funken – natürlich nur gefühlt – auf der Bühne, dann kommt der Minimalismus dem Gesamtbild zu Gute. Den Rest erledigen Licht und Showeffekte. Auch in diesem Jahr ist die riesige Multimediawand wieder ein zentrales Element mit dem die Bühne individualisiert werden kann.

Bernhard Conin, Chef von kölnkongress, spricht von rund 60.000 Menschen, die das Bühnenbild bei 46 Karnevalsveranstaltungen live sehen werden. Durch die Fernsehsitzungen und die Medienberichterstattung über Pripro und Co. Sind dies natürlich noch wesentlich mehr. An 12 Tagen in dieser kurzen Session ist der Gürzenich doppelt belegt. Los geht es im Kölner Gürzenich am 6. Januar mit dem Korpsappell von Jan von Werth, bei dem auch dessen Jan und Griet Paar offiziell inthronisiert wird. Am Freitag den 8. Januar wird dann zum ersten Mal eine Frau, Oberbürgermeisterin Henriette Reker, ein Kölner Dreigestirn vor dieser Kulisse proklamieren.

Festkomitee-Präsident Markus Ritterbach zeigte sich gut gelaunt bei der Präsentation des neuen Bühnenbildes. Man versuche es den Gestaltern des Bühnenbildes jedes Jahr aufs Neue besonders schwer zu machen, aber letztendlich seien diese kreativer. Er kündigte an, dass er mit Prinz Michael II, Michael Hövelmann von Galeria Kaufhof und Jungfrau Bernhard Conin 2020 als Bauer das Dreigestirn stellen werde. Anstatt sich selbst zu fotografieren zu lassen mussten erst die Fotografen auf die Bühne und sich dort ablichten lassen. Eben alles auf den Kopp stellen.

Michael Hövelmann befand, dass das Festkomitee seit Jahren kein treffenderes Motto gefunden habe, dass das Wesen des Kölner Karnevals so gut beschreibe. Im Kölner Karneval würden Grenzen aufgehoben, der Festkomitee-Präsident werde zum Cowboy und die Menschen begegneten sich auf Augenhöhe. Es sei die Aufforderung einmal anders zu agieren, neue Menschen kennenzulernen. 1,5 Kilometer Stoff, 1 Kilometer Baulatten und 1,2 Kilometer Dekorationsband wurden verarbeitet. 80 Fahnen wurden im Gürzenich aufgehängt und die Figuren der Kölner Traditionskorps tragen statt „Knabüs“, also der zur Karnevalstracht getragenen Holzgewehre, Blumensträuße.

 * Das Original ist auf der Neumarkt-Galerie zu sehen

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Autor: Andi Goral