Köln | Bereits zum 23. Mal findet im Bürgerzentrum Ehrenfeld mit „Fatal Banal“ die etwas andere Veranstaltung zum Karneval statt. Die Zuschauer erwartet ein Programm aus Kabarett, Comedy, Klamauk und Karneval, wobei der kritische Blick auf politische und soziale Aspekte nicht zu kurz kommen soll. Neu: Erstmals können Gruppen ab vier Personen im Vorfeld Sitzplätze reserviert. Außerdem erstreckt sich die Spielzeit des siebenköpfigen Ensembles mit Hausband „Six Jeck“ erstmals auf fünf Wochenenden. Premiere des neuen Programmes ist am 31. Januar 2014.

Zu sehen gibt es im aktuellen Programm insgesamt 13 szenische Stücke, darunter Chantalls Mutter, gespielt von Susanne Hermanns, die ihre Tochter bei ihrem „ersten Mal“ bei der Bundestagswahl seelisch-moralisch unterstützt. Außerdem eine Einführung in die verschiedenen Karnevals-Tanz-Typen inklusive dazugehörigem Psychogramm der Tänzer, vorgestellt von der „Hessin“, dargestellt durch Sabine Putzler. Ein Wiedersehen nach einjähriger Abstinenz gibt es mit dem Dreigestirn des „Traditionskarnevalsvereins Köln-Roggendorf-Thenhoven von 1823“, gespielt von Susanne Hermanns, Sabine Putzler und Meinolf Schubert, das sein „Heimweh nach Köln“ bekundet. Musikalische Seitenhiebe liefert die Hausband „Six Jeck“ unter anderem auf das Cover-Album des alternden Schlagerstars Heino sowie auf die aktuellen Vorkommnisse im Bistum Limburg.

Beim „internationalen Gerichtshof für Humorverbrechen“ soll es dann so manchem Büttenredner an den Kragen gehen. Für Auflockerung sollen die Fitness-Übungen der „Funkenfitness Kölner Karneval“ kurz FKK sorgen.

Im Anschluss an die Show findet die „Fete danach“ statt, bei der die Mitwirkenden zusammen mit den Gästen bei Livemusik von „Six Jeck“ mit Frontfrau Sophie Mende sowie Musik vom DJ feiern wollen.

Neues Mitglied  der eingeschworenen Truppe um Christoph Stubbe ist Thorsten Duit. Mit Duit übernimmt ein Mann mit langjähriger Theaterregie-Erfahrung, unter anderem am Schauspielhaus Leipzig die Regie des Ensembles. Berührungsängste mit dem Kölner Humor habe er nicht, so Duit. Zwar sei dieser ähnlich böse wie der britische Humor, jedoch mit dem großen Unterschied, dass er dabei immer noch „lieb gemeint“ bleibe.  Bei seiner Regie lege er viel Wert auf das „Handwerkliche“, beschreibt der 44-jährige Wahlkölner, der hauptberuflich als Filmemacher arbeitet, seine Arbeitsweise.  

Ansonsten bleibt alles unverändert. Die neun Mitglieder starke Stammbesetzung bleibt bestehen, ebenfalls der Spielort, das Bürgerzentrum Ehrenfeld. Daran werde sich auch nichts ändern, „solange die SPD den Laden hier nicht schließt“, scherzt Stubbe. Man habe ein gutes Verhältnis zur Leitung des Bürgerzentrums und im Besonderen auch zum Hausmeister, er immer mit Rat und Tat zur Verfügung stehe.

Vorverkaufsstart für Karten ist am 9. November 2013 von 13:00 bis 15:00 Uhr. Danach läuft der Vorverkauf über Kölnticket. Zwei Veranstaltungen sind bereits vor offiziellem Vorverkaufsstart ausverkauft. Eine davon ist Freitag, der 7. Februar. Den anderen, am 1. März, hat die SPD komplett für sich reserviert.

Autor: Daniel Deininger
Foto: Ensemble-Mitglieder von „Fatal Banal“ mit Hausband „Six Jeck“.