Köln | Die Große Mülheimer Karnevalsgesellschaft hat am gestrigen Abend den Präsidenten des 1. FC Köln mit dem „Goldenen Steuerrad“ ausgezeichnet. Die 2.000 Euro Preisgeld für einen guten Zweck will Spinner aus seinem Privatvermögen um 2.000 Euro aufstocken und dem CFB Niehl zur Verfügung stellen. Mit diesem Kölner Fußballverein hat der FC eine Kooperation. Der CFB Niehl bringt Flüchtlingen das Fußballspiel bei.

Die Laudatio hielt Pastor Franz Meurer, der Vorjahrespreisträger, in FC Schal und T-Shirt. Nach dessen Worten, wollte Spinner Franz Meurer gleich als Stadionsprecher engagieren. Fußball sei genial einfach, so Meurer und eigne sich daher so hervorragend für die Integration. Es gibt keine Sprachbarriere und alle können gleich miteinander und gegeneinander spielen. Meurer lobte die Aktion 1.000 Flüchtlinge ins Stadion einzuladen, aber auch das Engagement des 1. FC Köln die Wahlbeteiligung bei der Oberbürgermeisterwahl in die Höhe zu bringen.

Spinner sei als Führungsfigur durchsetzungsstark, habe dauernd neue Ideen, kenne keine Ruhe und suche ständig neue Herausforderungen. Wenn man mit Menschen spreche, so Meurer, so sagten diese einem Spinner tue alles für den Einzelnen. Spinner sei Autonarr, Familienmensch und Teamplayer.

Meurer outete sich als Klopp-Fan und dass es blöd sei, dass Bayern München immer Deutscher Meister sei. Am Fußball finde er gut, dass sich viele beteiligen könnten, nicht nur die Gutbetuchten, auch wenn in den VIP-Lounges die Schnittchen Canapés hießen. Dann zitierte Meurer noch Künstler Beuys, dass die Mysterien heute nicht mehr in den Kathedralen, sondern am Hauptbahnhof zu finden seien. Meurer erweiterte die Beuysche Kunstsicht und sagte die Kathedralen seine heute die Fußballstadien und die Cheerleader die Messdiener. Fußball sei zudem das Smalltalk-Thema neben dem Wetter. Spinner schenkte Meurer ein Schuhputzer-Set in Anlehnung an Papst Franziskus und als Symbol des „No dominating Leadership“ für das Spinner stehe.

Spinner sieht sich durch den Preis bestätigt, dass es richtig sei, dass der 1. FC Köln auch eine gesellschaftliche Aufgabe übernehme und es richtig sei auch manchmal gegen den Strom zu schwimmen und offen zu sagen, was nicht richtig laufe. Dies teile er mit dem Preisträger des Jahres 2013 Wolfgang Bosbach, der auch zur Gala gekommen war. Und die Reihe der Preisträger ist lange, denn 1999 wurde zum ersten Mal ein „Goldenes Steuerrad“ an Ralf-Bernd Assenmacher verliehen. Fritz Schramma, Franz Wolf, Michael Garvens, Ulf Merbold, Konrad Beikircher, Jürgen Rüttgers oder Willibert Pauels wurden, um nur einige zu nennen, ebenfalls geehrt.

Autor: Andi Goral
Foto: Der Präsident der Großen Mülheimer Karnevalsgesellschaft Hans Wirtz, FC Präsident Werner Spinner, Pastor Hans Meurer und Dieter Müller, Geschäftsführer der GMKG