Köln | Bevor am Dienstagabend die Nubbel zum Abschluss der Karnevalszeit verbrannt wurden, zogen noch einmal die Veedelszöch durch die Kölner Stadtteile. Dabei ließen sich die Jecken am Straßenrand auch nicht vom am Mittag einsetzenden Dauerregen aufhalten. Zu den größten Umzügen im Veedel zählt der Nippeser Dienstagszoch. Unterwegs waren 2000 Aktive in 50 Vereinen. Für den richtigen Sound auf der Straße sorgten 15 mitziehende Kapellen.

Komplett angetreten war auch das Traditionskorps der Nippeser Bürgerwehr, aus dessen Reihen die Organisatoren beim Stadtteilumzug stammen. Erstmals war das Tanzpaar Christina Pohl und Patrick Karolus nicht am Ende des Zochs sondern an dessen Spitze unterwegs. Verzichtet werden musste gestern wegen einer Unwetterwarnung wie schon an Rosenmontag auf Pferde und die Kutschen, die von ihnen sonst durch Nippes gezogen werden. So brachte auch das Tanzpaar zu Fuß die Kamelle unters Volk. Mit im Zug war auch der Kanzlerenkel Konrad Adenauer.

 Am Straßenrand hatte man gut vorgesorgt. So gab es extra von Regen und Wind geschützte Auffangbehältnisse für die gefangenen Kamelle. Und mit Regenponchos, Schals und warmen Jacken konnte auch der gegen 13.30 Uhr einsetzende leichte Regen der Stimmung nichts anhaben. So mancher Jeck machte es sich trotz der Witterung am Straßenrand gemütlich. Da wurden sorgfältig Tischchen mit schicken Decken als Abstellfläche für die Kölschgläser aufgestellt. Und das Kölschfässchen wurde rückenfreundlich auf Brusthöhe mit Klebeband an der Straßenlaterne angebracht.

Autor: Stephan Eppinger