Köln | Seit 190 Jahren kümmert sich das Literarische Komitee um den Kölner Karnevalsnachwuchs. Seit ein paar Jahren werden jeder Einzelkünstler oder jede Gruppe drei Jahre lang in der Akademie unter dem Dach des Festkomitees Kölner Karneval ausgebildet. Danach ist Schluss. Ihren dritten und letzten Auftritt im Sartory hatten das Duo Willi & Ernst und die Bands BOB sowie die Domstadtbande.

Überragend war das Comedy-Duo Willi & Ernst aus Koblenz. Die Gruppe BOB hat drei neue starke Stücke am Start, das gleiche gilt für die Domstadtbande.

In seinem zweiten Jahr beim Literarischen Komitee ist der Krätzchensänger Philip Oebel. Er und Willi & Ernst ernteten stehende Ovationen.

Von den acht Neulingen beim Komitee überzeugte vor allem die Band CABB – Club für Anonyme und Bekennende Bekloppte. Die Band spielt halbakustisch und interpretiert mit ausgefeiltem Gesang originelle kölsche Texte.  

Der zweite Newcomer, der positiv aufgefallen ist, war „De kölsche Jung“, Christian Durwen. Der Zwölfjährige sang routiniert zur Live-Musik des Orchesters Helmut Bloedgen. Viel Beifall gab es auch für die „Ühlepänz“, die Kindertanzgruppe der  Höhenhauser Naaksühle. Viel Mut bewies die 17-jährige Rednerin Helen Doll als „Dat Lenche“. „5 Jraad“ ist eine 4 Mann-Band mit Bassistin und klingt manchmal noch wie eine Schulband.  Kira und Matti versuchen sich im Zwiegespräch – neu und unverkrampft. „De Hex“ ist Andrea Volk, Schauspielerin von Beruf. Die Band „Jedöns“  tritt in grün auf und kämpft sich nach Soundproblemen schließlich durch. BOB tritt jetzt zu fünft und viel kompakter als vorher auf. Die Domstadt-Bande beschloss den Vorstellnachmittag und überpünktlich um 19:50 Uhr war Schluss.
12 Bühnenacts, davon drei, die abgehen, und einer, der im zweiten Jahr dabei ist.

Acht Neuzugänge hat das Literarische Komitee präsentiert – hoffnungsvollen Nachwuchs. 

Autor: Text und Foto: Klaus Huber