Köln | In der Bezirksregierung Köln arbeitet seit Sonntag ein Krisenstab für die Erstaufnahme der Flüchtlinge. Man rechne mit bis zu 18.000 neu ankommenden Flüchtlingen in dieser Woche. Es sei nicht absehbar, wie viele Menschen in den nächsten Monaten nach NRW kämen, so die Behörde.

Der Krisenstab der Bezirksregierung Köln habe die Kreise Heinsberg, Düren und Euskirchen, den Rhein-Sieg-Kreis und die Stadt Aachen aufgefordert, ebenfalls ihre Krisenstäbe zu aktivieren und kurzfristig Unterkünfte für jeweils bis zu 500 Menschen bereitzustellen. Die Bezirksregierung stellte heute fest, dass die Notunterkünfte für mindestens sechs weitere Monate benötigt werden.

Auch Gemeinden unter 40.000 Einwohnern müssten jetzt Unterkünfte zur Verfügung stellen. Der Rhein-Sieg-Kreis richte heute eine Notunterkunft in einer Turnhalle in Troisdorf mit insgesamt 300 Plätzen ein. Morgen können zusätzlich 200 Menschen im Rhein-Sieg-Kreis untergebracht werden. Dann stellt auch die Stadt Niederkassel 120 Plätze zur Verfügung. In der Körner-Kaserne in Aachen werden heute 200 Plätze bereitgestellt. Im Kreis Euskirchen werden derzeit noch verschiedene Möglichkeiten geprüft.

In 128 Notunterkünften, 21 zentralen Unterbringungseinrichtungen und fünf Erstaufnahmeeinrichtungen kann das Land NRW derzeit rund 39.000 Menschen unterbringen. Im Regierungsbezirk Köln gibt es vier Notunterkünfte in Köln-Chorweiler, Simmerath-Einruhr, Linnich, Schleiden-Gemünd und eine geplante Unterkunft in Monschau. Dazu kommen 28 temporäre Notunterkünfte in Aachen, Köln, Leverkusen, Alsdorf, Eschweiler, Herzogenrath, Stolberg, Düren, Erkelenz, Heinsberg, Bedburg, Bergheim, Brühl, Erftstadt, Frechen, Hürth, Kerpen-Sindorf, Pulheim-Brauweiler, Wesseling, Bornheim, Hennef, Königswinter, Siegburg, Troisdorf-Sieglar, Bergisch-Gladbach und Gummersbach. Zentrale Unterbringungseinrichtungen sind in Bonn-Bad Godesberg, Bonn (Ermekeil-Kaserne), Wegberg, Sankt Augustin und Kerpen geplant oder in Betrieb. Geplant sind weitere Unterkünfte in Leverkusen, Kreuzau-Dove und in Euskirchen. Insgesamt werden im Regierungsbezirk Köln damit rund 9.700 Plätze zur Verfügung stehen.

Autor: ag