Köln | Im Blücherpark ist ein junger Schwan an einer Nervenentzündung erkrankt. Die Stadt Köln geht davon aus, dass verdorbenes Brot die Ursache für die Erkrankung ist und bittet die Besucher die Tiere nicht zu füttern.

Mehrere Bürgerinnen und Bürger hatten den Weiherpaten Dino Marcotullio am Montag darüber informiert, dass das Jungtier Stunden lang apathisch am Ufer saß. Als es gestern alleine in der prallen Sonne lag, während die Elterntiere auf dem Weiher schwammen, brachte Marcotullio das Jungtier zum Tierarzt. Dieser stellte fest, dass es an einer Erkrankung des zentralen Nervensystems leidet. Von den sechs in diesem Jahr geborenen Schwanenküken im Blücherpark lebt damit nur noch eines dort. Ein anderes hatte sich das Bein verletzt und ist verendet, zwei weitere holte vermutlich ein Greifvogel oder ein Fuchs, und eines wurde von einem Parkbesucher getreten.

Als Verursacher kommen Bakterien in Frage, die in verdorbenem Brot vorkommen und besonders bei Jungvögeln die Nerven angreifen und schädigen können. Das Amt für Landschaftspflege und Grünflächen weist aus diesem Anlass auf das Verbot hin, Wasservögel zu füttern. Problematisch ist vor allem das Brot, das die Vögel nicht aufnehmen und dann auf den Boden sinkt. Dort bildet es Schlamm, was dem Gewässer Sauerstoff entzieht und Fischsterben verursachen kann. Leider beachten nicht alle Parkbesucherinnen und -besucher das Verbot. Weiherpate Marcotullio hat erst in der vergangenen Woche Brötchen und Pizza aus dem Weiher gefischt.

Autor: Andi Goral