Köln | Fünf Flüchtlingsfamilien aus Tschetschenien, Aserbaidschan, Albanien und Syrien bewirtschaften seit Anfang Mai diesen Jahres Miet-Gemüsegärten auf dem Gut Neuenhof in Köln Lövenich. Initiiert wurde dies von der Bürgerinitiative „Willkommen in Weiden/Lövenich“.

Die Flüchtlinge bewirtschaften die Gärten gemeinsam mit anderen Hobbygärtnern. Und die Flüchtlingsfamilien dürfen sich auf eine Ernte mit frischem Gemüse vom eigenen Acker freuen. Gesponsert werden die Gemüsegärten von der kath. Kirchengemeinde St. Marien Köln-Weiden und dem Bonner Anbieter von Miet-Gemüsegärten, meine ernte, das schon seit 2011 vorbepflanzte Gemüsegartenparzellen zum Mieten in Lövenich anbietet. Den Initiatoren ist es wichtig, den Flüchtlingen den direkten Kontakt zur Bevölkerung zu erleichtern und ihnen eine sinnstiftende und ertragreiche Tätigkeit zu ermöglichen.

„Für unsere Flüchtlingsfamilien sind die Gemüsegärten nicht nur wegen der reichen Ernte ein wunderbares Geschenk. Im eigenen Garten kann man leicht die alltäglichen Sorgen vergessen und ein Stück Selbstbestimmung und Freiheit genießen“, weiß Katarina Becker vom Interkulturellen Dienst in Lindenthal. „Das Projekt ist ein interessanter Ansatz einer gelebten Inklusion. Hier haben die Flüchtlinge die Möglichkeit, Kontakte zu den einheimischen Gärtnern zu knüpfen und am gesellschaftlichen Leben Teil zu haben“, ergänzt Becker.

Autor: ag