Köln | Das Autonome Zentrum (AZ) hat bis Ende 2018 eine neue Bleibe in der Luxemburger Straße. Die Stadt Köln hat mit den Betreibern eine Vereinbarung über den neuen Standort geschlossen. Sie überlässt dem AZ als künftiges Domizil befristet das ehemalige Gebäude des Kanalbauamtes an der Luxemburger Straße 93.

Das bislang durch das AZ genutzte Gebäude am Eifelwall muss bis zum Jahresende geräumt werden. Das Gelände ist für den Neubau des Stadtarchivs vorgesehen. Am Freitag, 24. Oktober seien entsprechende Verträge unterzeichnet worden, so die Stadt.

Das Gebäude sei wegen seines mangelhaften baulichen Zustands für andere Zwecke nicht verwendbar, so die Stadt. Man überlasse es dem AZ zur Zwischennutzung. Nach Ablauf des Nutzungsüberlassungsvertrags soll die Luxemburger Straße 93 im Laufe des Jahres 2019 abgebrochen und das Gelände anschließend für den Ausbau des Inneren Grüngürtels im Rahmen des „Masterplans Innenstadt“ genutzt werden.

Für die Zwischennutzung des Gebäudes durch das AZ sind eine bauliche Instandsetzung sowie eine Baugenehmigung erforderlich. Das Autonome Zentrum hat bereits beim Bauaufsichtsamt einen entsprechenden Antrag gestellt. Konkret ge-nehmigt wurde die Nutzung mit einem Café und einem Veranstaltungsraum für maximal 177 Personen im Erdgeschoss sowie Gruppenräume und Büros im Obergeschoss. Eine Wohnnutzung sei hingegen nicht möglich, so die Stadt. Die Instandsetzung des Gebäudes soll durch das AZ selbst erfolgen. Die Stadt Köln will, wie bereits zuvor am Eifelwall, keine Kosten übernehmen.

Das Autonome Zentrum verpflichte sich, so die Stadt, auf die berechtigten Belange der benachbarten Anwohner des Objektes Rücksicht zu nehmen und alles zu unterlassen, was das Verhältnis zu diesen Anwohnern beeinträchtige oder erschwere.

Autor: dd
Foto: Bis Ende 2018 die neue Heimat des AZ: das Gebäude des ehemaligen Kanalbauamtes an der Luxemburger Straße.