Köln | aktualisiert | Die Aufbauarbeiten für die Deutzer Herbstkirmes sind in vollem Gange. Am 31. Oktober soll es los gehen. Bis dahin müssen noch mehrere hundert Tonnen Stahlkonstruktionen bewegt und aufgestellt, Kilometer um Kilometer Kabelbahnen und Hydraulikschläuche verlegt werden. 

Mike Ahrend, kommt aus einer Hannoveraner Schaustellerfamilie, die seit mehreren Generationen Kirmesbuden und Fahrgeschäfte betreibt. Sein erstes eigenes Fahrgeschäft betrieb er mit 18, einen Autoscouter auf dem Hannover Frühlingsfest. In diesem Jahr ist er erstmalig mit seiner Attraktion „Wild Mouse“ auf dem Deutzer Herbstvolksfest, das Familienunternehmen kommt jedoch bereits seit über 20 Jahren nach Köln, war unter anderem mit dem Fahrgeschäften „Booster“ und „Take-Off“ auf der Deutzer Kirmes vertreten.

Zehn Mann – zehn Lkw, zwei Tage Zeit

Für sein aktuelles Fahrgeschäft brauchen zehn Mann zwei Tage, um es aufzubauen. „Und wir sprechen hier nicht von Acht-Stunden-Tagen“, so Ahrend. Seit Dienstagvormittag sind seine Arbeiter auf dem Volksfestplatz, noch ist viel zu tun. Insgesamt zehn Lkw-Ladungen Gleise, Kabel, Stahlträger und jede Menge elektronisches Equipment müssen zu einer 400 Meter langen Achterbahn mit selbstdrehenden Gondeln zusammengefügt werden. Ein 50-Tonnen-Kran bringt alle Großteile in Position, Arbeiter hantieren mit Schienenteilen in luftiger Höhe.

Rege Betriebsamkeit

Auch andere Schausteller sind noch schwer beschäftigt. Der Hingucker auf dem Herbstvolksfest ist mit 50 Metern Höhe das beliebte Jupiter-Riesenrad. Von dem Rad ist noch nichts zu sehen, es lagert noch auf einem Lkw-Auflieger. Riesenrad-Chef Barth sitzt am Kran und setzt gerade die tonnenschwere Nabe des Rades in die Verankerung in gut 25 Metern Höhe. Zwei Arbeiter assistieren ihm dabei, sitzen auf der Spitze des riesigen Traggestells, auf dem das Riesenrad später aufliegen wird.

Neuer Vorstand, stabile Preise

Der neue GKS-Vorstand (vlnr): Willi Krameyer, Josef Schoeneseifen, Otto-Ernst Weber

Neu auf dem diesjährigen Herbstvolksfest sind ein „fliegender Teppich“ mit dem Namen „1001 Nacht“ und „Hawaii Swing“. Auch hier herrscht rege Betriebsamkeit. Für Kinder gibt es zahlreiche Karussells, die Geisterbahn, „Crazy Island“ oder das Laufgeschäft „Achtung Baustelle“, beim dem Kinder, mit einem Helm ausgestattet, sich den Weg durch eine verrückte Baustelle bahnen müssen.

Was die Preise anbelangt, so verrät Willi Krameyer, neben Josef Schoeneseifen und Otto-Ernst Weber neuer Vorstand der Gemeinschaft Kölner Schausteller (GKS), so seien diese auch zur Herbstkirmes stabil geblieben. Die Bratwurst kostet 3 Euro, das Kölsch 1,50 Euro, eine Capri Sonne für Kinder 1 Euro. Eine Fahrt mit dem Riesenrad schlägt mit 5 (ermäßigt 3) Euro zu Buche. Neu zu dieser Herbstkirmes, neben dem Vorstand: Es soll einheitliche Musik auf dem gesamten Kirmesgelände gespielt werden, um Beschwerden wegen Lärmbelästigung vorzubeugen und um für einen harmonischeren Ablauf auf der Kirmes zu sorgen.

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Autor: Daniel Deininger
Foto: Arbeiter beim Einsetzen der Nabe des „Jupiter“-Riesenrades.