Köln | Das Elefantenhaus im Kölner Zoo soll bis auf weiteres für die Besucher geschlossen bleiben. Grund: Bei zwei Elefanten (Maha Kumari und Tong Koon) sind Hautveränderungen aufgetreten. Diese beruhten auf einer Virusinfektion, vermutlich Pocken, so der Zoo. Die Elefanten seien aber weiterhin auf den Außenanlagen zu sehen.

Die endgültige Bestätigung des Pockenverdachts durch das diagnostische Labor stehe derzeit noch aus, so die Zooverwaltung schriftlich. Es seien vorsorglich erhöhte Hygienemaßnahmen getroffen worden. Die eingeleiteten Hygienemaßnahmen sind notwendig, da Pocken seit den 70er Jahren bei Menschen als ausgerottet erklärt wurden und es daher zu einem stetig wachsenden Anteil ungeimpfter Menschen kommt. Eine Übertragung auf den Menschen könne nur durch direkten Kontakt erfolgen, so der Zoo.

Zoodirektor Theo Pagel: „Die Behandlung durch unseren Zootierarzt, Dr. Olaf Behlert, verläuft bisher erfolgreich. Außer den beiden Elefanten Maha Kumari und Tong Koon zeigen die übrigen Elefanten keine Symptome.“

Zootierarzt Dr. Olaf Behlert ergänzt: „Als Überträger solcher Erkrankungen gelten u.a. Mäuse. Durch verunreinigtes Futter, z. B. Heu oder Stroh, kann eine solche Infektion in Tierhaltungen gelangen.“

Autor: dd