Köln | aktualisiert | Die Bühnen der Stadt Köln werden dem Kulturausschuss in seiner heutigen Sitzung am Dienstag, 28. Oktober aktuelle Zahlen zur Kostenentwicklung bei der Sanierung der Bühnen der Stadt Köln vorlegen. Nach heutigem Stand sollen sich die Baukosten um zehn Prozent gegenüber dem Baubeschluss des Rates vom 24. November 2011 verteuern. Damals hatte man Baukosten in Höhe von 253 Millionen Euro veranschlagt.

Die Erhöhung der Kosten sei demnach im Wesentlichen den Risiken des Bauens im Bestand geschuldet und bilde sich in Nachträgen der beteiligten Baufirmen ab, so die Stadt in einer schriftlichen Mitteilung. Die im Budget reservierte Position für „Unvorhergesehenes“ habe sich als „nicht ausreichend“ erwiesen durch Verteuerungen im Spezialtiefbau (plus drei Millionen Euro), im Rohbau durch zusätzliche statische Ertüchtigungen und aufwendigere Betonrestaurierung (plus elf Millionen Euro) und folglich durch Verlängerungen und Änderungen der Gerüststände (plus 2,2 Millionen Euro).

Um die hierdurch entstandenen Zeitverzögerungen im Baufortschritt aufzuholen und die Häuser planmäßig im November 2015 eröffnen zu können, seien während des verbleibenden Jahres Beschleunigungsmaßnahmen erforderlich, die noch einmal mit 2,8 Mio Euro zu Buche schlagen werden, so die Stadt.

Außerdem habe nach Ausfall eines Anbieters durch Insolvenz der Bau bühnentechnischer Anlagen um drei Millionen Euro teurer neu vergeben werden müssen, so die Stadt.

Ausdrücklich nicht berücksichtigt worden sei im vom Rat beschlossenen Gesamtetat von 253 Millionen Euro die Position „allgemeine Preissteigerungen“, da sich der Baupreisindex in den Jahren vor dem Baubeschluss relativ stabil verhalten habe, so die Stadt. Durch das anhaltende Niedrigzins-Niveau und eine entsprechend rege Baustätigkeit sei der Baupreisindex allerdings inzwischen gegenüber den Ausgangsberechnungen um 9,4 Prozent gestiegen, was Mehrkosten von über 17 Millionen Euro begründe.

Die Erhöhung der Baukosten nehme bislang keinen Einfluss auf die mittelfristige Planung des Betriebskosten-Zuschusses für die Bühnen, aus dem das Darlehen für die Sanierung abgetragen wird, da dieses Darlehen deutlich unter dem kalkulierten Zinssatz aufgenommen werden habe können, so die Stadt.

Autor: dd
Foto: Jetzt ist es amtlich: Die Opernsanierung wird nicht im Kostenrahmen bleiben.