Köln | Die Kölner Ringe sollen Fahrradfreundlicher werden und vor allem sicherer für Velofahrer. Dies wünscht sich der ADFC und eine neue Initiative #Ringfrei. Die Initiative erarbeitete einen 10 Punkte-Plan, den der ADFC Köln unterstützt.

Der wichtigste Punkt ist für die Aktivisten, dass die Benutzungspflicht des Radweges aufgehoben wird. Denn dadurch kam es in der letzten Zeit immer wieder zu schweren Unfällen. Eine weitere Forderung ist die Verlegung des Radweges auf die Straße und zwar durch Sperrung einer Fahrspur für den Autoverkehr auf beiden Seiten der Ringe. Der 10 Punkte Plan wurde von einem breiten Plenum erarbeitet, zudem gab es eine Online-Petition an der sich über 1.700 Menschen beteiligt hatten.

10-Punkte-Plan für den Radverkehr an den Kölner Ringen

1. Die Aufhebung der Benutzungspflicht an den Kölner Ringen muss sofort und ohne weitere Verzögerung umgesetzt werden. Dazu sind zunächst außer dem Entfernen der Schilder (in der Regel VZ237) keine weiteren Maßnahmen erforderlich.

2. Es soll auf allen Spuren und in voller Länge der Ringe Tempo 30 gelten. Tempo 50 oder ein 30/50 Mix sind inakzeptabel.

3. Es wird eine verständliche, durchgängige und einheitliche Radverkehrsführung über die gesamten Ringe benötigt.

4. Es soll eine volle Fahrspur (3,75 m Breite) pro Richtung für den Radverkehr bereitgestellt werden. Auch an Engstellen müssen netto mind. 2,75 m Breite zur Verfügung stehen.

5. Die Radspur benötigt eine deutliche Markierung. Der bisherige Kölner Standard reicht hier nicht aus.

6. Die Schaltung der Lichtsignalanlagen muss für den Radverkehr optimiert werden. Eine grüne Welle ist erstrebenswert.

7. Ein vollständiger Rückbau der alten Radwege ist erforderlich. Der Platz soll dem Fußverkehr sowie einer erweiterten Gastronomie und unkommerziellen Sitzbereichen zur Verfügung gestellt werden.

8. Die Parkplätze an den Ringen sollen in großzügige Ladezonen sowie in Taxistände und Fahrrad-parkplätze umgewandelt werden. Parkraum für den MIV steht in den umliegenden Parkhäusern ausreichend zur Verfügung.

9. Es wird vor allem in der Anfangszeit eine intensive Kontrolle, sowohl der Ladezonen als auch des Haltens und Parkens in zweiter Reihe, durch das Ordnungsamt erforderlich sein.

10. Die Veränderung muss von einer breit angelegten Kampagne „Radfahren ist Verkehr“ begleitet werden.

Autor: Andi Goral