Köln | Die Kölner Industrie- und Handelskammer IHK hörte vor ihrem Verkehrsausschuss Christoph Jansen, den Projektleiter für den Kölner Autobahnring bei Straßen.NRW und beschloss anschließend eine Resolution (Im Anhang im Wortlaut).

Die IHK spricht von enormen Belastungen für die Mitarbeiter und Unternehmen der Logistikbranche durch die Probleme auf dem Kölner Autobahnring. Besonders betroffen davon die Leverkusener Brücke, die nicht mehr saniert werden kann und daher ein Neubau nötig ist.

„Die Unternehmen müssen enorme Kosten in Kauf nehmen und sind zu Improvisationen gezwungen, damit sie die Belastungen des erhöhten Stauvolumens und die verlorene Zeit aufgrund von Brückensperrung und Umleitung bewältigen“, sagt Dr. Ulrich Soénius, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Köln und Geschäftsbereichsleiter Standortpolitik. Daher fordern IHK und Unternehmen eine zügige Bearbeitung und Baustellen, die rund um die Uhr an sieben Tagen die Woche in Betrieb sind, um die Probleme möglichst schnell zu beseitigen.

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Resolution des Verkehrsausschusses der IHK Köln vom 20.05.2015

(kursiv gesetzt = im Wortlaut)

„Die Wirtschaftskraft einer Region hängt vom Zustand der Infrastruktur ab. Die Unternehmen im Rheinland bewegen täglich Güter lokal, regional, national und international per Straße, Schiene, Wasser, Pipeline und Luft. Ihre Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind auf die funktionierende Anbindung der Unternehmen angewiesen. Der Zustand der Infrastruktur im Rheinland ist stark verbesserungswürdig und stellt die Unternehmen im IHK-Bezirk täglich vor besondere Herausforderungen. Umwegfahrten belasten die Umwelt und führen zu Mehrkosten. Die Rheinbrücken sind hierbei im Blickpunkt. Die Leverkusener Brücke, und damit verbunden die Knotenpunkte Leverkusen-West und Kreuz Leverkusen, sind für das Rheinland von besonderer Bedeutung. Der Ausfall der Leverkusener Brücke für den LKW-Verkehr hat gezeigt, wie abhängig der Verkehr und die Wirtschaft vom Erhalt der Infrastruktur sind.

Der Erhalt und der Ausbau der Infrastruktur ist daher aus Sicht der Wirtschaft zwingend notwendig. Um Erhalt und Ausbau umzusetzen, sind Baustellen und Eingriffe in den fließenden Verkehr unumgänglich. Wir begrüßen die zwischen den Verkehrsträgern abgestimmte Baustellenkoordinierung für das Rheinland und verweisen auf die Informationen im Internet auf der Seite vom Landesbetrieb Straßenbau.NRW.

Der Verkehrsausschuss der IHK Köln stellt fest, dass die regionalen und lokalen Großbaustellen im IHK-Bezirk eine Herausforderung für die Wirtschaft darstellen. Die heutige Belastung durch Baustellen ist bereits deutlich spürbar und wird sich durch die notwendigen zukünftigen Baustellen noch verstärken. Besondere Bedeutung für die Wirtschaft hat die klare Kommunikation der Planungen und Umsetzungsphasen und die frühzeitige Planungssicherheit. Die Belastung für den Wirtschaftsverkehr sollte so gering wie möglich gehalten werden.

Daher fordern wir kurze Baustellenzeiten, Ausschreibungen, die Baustellen rund um die Uhr (24 Stunden/sieben Tage) ermöglichen, und eine auskömmliche Finanzierung der Verkehrswege sowie die rechtzeitige Bildung von Reserveplanungen. Weiterhin weisen wir auf das Verkehrsleitbild Rheinland 2014 der Rheinlandkammern hin. Hierin enthalten sind regional abgestimmte Verkehrsprojekte, die das Rheinland für zukünftige Herausforderungen bereit machen.“

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Autor: ag
Foto: Die Leverkusener Problembrücke von unten