Die Erfolgskomödie „Toni Erdmann“ der deutschen Regisseurin Maren Ade ist auf der Oscar-Shortlist in der Kategorie „Bester fremdsprachiger Film“ und damit unter den neun Favoriten. Dies teilte die „Academy of Motion Picture Arts and Sciences“ am Donnerstag mit.

In der Hauptrolle spielt Peter Simonschek einen 65-jährigen Musiklehrer namens Winfried mit einem ausgeprägten Hang zum Scherzen. Nach dem Tod seines Hundes beschließt er seine Tochter Ines (Sandra Hüller) spontan zu besuchen.
Scherzartikel-Gebiss und Sonnenbrille
Statt sich anzukündigen überrascht er sie, verkleidet mit Gebiss aus der Abteilung Scherzartikel und Sonnenbrille. Ines – eine Karrierefrau – schleppt ihren Vater notgedrungen zu Meetings und Businessempfängen mit. Vater und Tochter könnten unterschiedlicher nicht sein und geraten immer härter aneinander, bis es zwischen den beiden zum Eklat kommt. Winfried schlüpft daraufhin in die Rolle des Toni Erdmann.
Mit schiefem Gebiss, schlechtem Anzug und Perücke schleust er sich in das Leben seiner karrierebewussten Tochter ein und gibt sich als der Coach ihres Chefs aus. Je härter sie aneinander geraten, desto näher kommen sich Vater und Tochter..
Auch für „Golden Globes“ nominiert
Neben der internationalen Anerkennung der Oscar-Shortlist ist Toni Erdmann auch für die „Golden Globes“ nominiert und gewann bisher insgesamt fünf Europäische Filmpreise (Bester Film, Beste Regie, Bestes Drehbuch, Beste Hauptdarsteller).
Als Hauptförderer des Films, freut sich auch Petra Müller, die Geschäftsführerin der Film- und Medienstiftung NRW: „Wir freuen uns mit Maren Ade und dem gesamten Filmteam, gratulieren zur Platzierung als Bester fremdsprachiger Film auf der Shortlist und drücken die Daumen für die Nominierungen am 24. Januar!“
Nächste Runde Ende Januar
Nach der ersten Hürde im Rennen um den Oscar folgt die nächste Runde Ende Januar, in der die Jury fünf Finalisten festlegen wird. Die endgültige Verleihung wird am 24. Februar 2017 stattfinden.

Autor: Anna-Sofia Angelis