Köln | Der 26-jährige Matthias Conrady, Absolvent der Kölner Hochschule für Medien und frisch diplomierter Medienkünstler hat für die Gestaltung eines Kölschglases einen Preis erhalten.

Die Kölner Brauerei Gaffel lobt diesen Preis seit vier Jahren aus und ist seit 1993 Partner der Kölner Kunstmesse. Mit dem Preisträger Conrady gewinnt ein gebürtiger Kölner. Er hat einen Satz formuliert, der auf das Kölschglas im keramischen Siebdruckverfahren aufgebracht wurde. Aufgedruckt wurde die von Hand geschriebene Skizze des Satzes, der das Verfahren beschreibt. Damit schlage er eine Brücke zwischen der Skizze und Idee, die von Hand entstehe bis zum Kölschglas, das nach dem Bierausschank wieder in der Hand des Trinkenden lande, so der Künstler und damit eine Brücke zum Original. 1.500 Kölschgläser gibt es und der Künstler erhielt von der Brauerei ein Preisgeld von 1.111 Euro. Der Direktor der Art Cologne Hug zitierte das Lob der Jury, dass es dem Künstler gelungen sei mit einer humorvollen Note Kunst und maschinelle Produktion zu verbinden.

Conrady hat gerade im Februar seinen Abschluss an der Kölner Kunsthochschule für Medien gemacht und beschäftigt sich in seinen aktuellen Projekten mit der künstlerischen Veröffentlichung und Publikation. Kölschgläser zu gestalten sei reizvoll, weil sie von sich aus in der Form bereits eine elegantere Form vorwiesen, als andere Gläser. Nach seinem Abschluss bleibe er zumindest noch für ein halbes Jahr in Köln und dann müsse er mal weitersehen. Das die von Conrady gestalteten Gläser begehrt waren, mag man daran erkennen, dass wenige Sekunden nach der Preisverleihung keines mehr zu ergattern war. 

Autor: Andi Goral