Köln | Am Wochenende ist es soweit: Die Akademie der Künste der Welt öffnet offiziell mit dem Festival „Cutting Edge. Ein Tag in Köln zum Thema Beschneidung.“ seine Pforten. Aus diversen Disziplinen werden Künstler und Wissenschaftler sich mit der Beschneidung als Motiv in der Kunst auseinandersetzen und debattieren. Den interessierten Kölner erwarten Lesungen, Konzerte und Podiumsdiskussionen.

Im Mai 2012 fällte ein Kölner Gericht das Urteil: Beschneidung sei Körperverletzung. Daraufhin entbrannte eine Debatte in der Öffentlichkeit. „Cutting Edge. Ein Tag in Köln zum Thema Beschneidung.“ knüpft an der Thematik an möchte jedoch mit dem Blick der Wissenschaft und Kunst den Diskurs erweitern.

„Cutting Edge.“: das Festivalprogramm

„Cutting Edge.“ startet mit einem informellen „Get Together“. Die Idee hierbei ist, dass Künstler und Interessierte sich im Vorfeld kennenlernen können. Im nachfolgenden Literaturprogramm werden Lesungen gehalten mit dem Fokus: Beschneidung als literarisches Motiv. Die Werke selbst haben jedoch nichts mit der aktuellen Debatte zu tun. Autoren wie der jüdisch-österreichische Autor Robert Schindel, Kamal Ben Hameda (Lybien), Najem Wali (Irak) oder Sigrid Gareis werden aus ihren Werken lesen. In der darauf folgenden Diskussion „Cutting Gendered Edge“ werden Wissenschaftler und Künstler Beschneidung aus der Gender- und Queer Perspektive beleuchten. In Kooperation mit der Kölner Philharmonie, den Vokalsolisten und Sister Fa & Band gibt es im Anschluss ein Konzert. In diesem wird die Verwendung von Musik im Zusammenhang mit Beschneidung untersucht. Eine zweite Podiumsdiskussion folgt nach dem Konzert und setzt sich mit der Beschneidung aus feministischer und interkultureller Perspektive auseinander. Hierfür wurden Experten aus islamischen Ländern eingeladen. Beendet wird das eintägige Festival mit einer Performance der Künstlerin Ins A Kromminga.

Hintergrund: Die Akademie der Künste der Welt.

Die Akademie der Künste der Welt ist eine sich aus renommierten Künstlern, Kuratoren und Theoretikern zusammensetzende Gesellschaft. Gemeinsam bestimmen Sie das laufende Programm der Akademie. Ziel dieser Künstlergesellschaft ist es auf globale Themen in Kunst und Gesellschaft zu reagieren. Dabei liegt ihr Blickpunkt insbesondere auf der Migrationsgesellschaft was auch in der Zusammensetzung der Mitglieder sichtbar wird. Professor Georg Quander, Kulturdezernent der Stadt Köln, ist besonders stolz darauf, dass „Köln sich in schwierigen Zeiten aufmacht um kulturelle Akzente zu setzen“. Die sich selbst verwaltende und von der Stadt unabhängige Einrichtung bietet Künstlern aus aller Welt mit dem Fellowship Programm die Möglichkeit für drei bis zwölf Monate in Köln ein Projekt zu realisieren. Sigrid Gareis, Generalsekretärin der Akademie der Künste der Welt, erklärt dass auch Junge Erwachsen zwischen 16 und 21 Jahren die Möglichkeit haben werden an der Akademie eigene Projekte umzusetzen. Wer kulturell und sozial etwas in Köln ändern möchte, ist an der Akademie der Künste der Welt herzlich willkommen.

Infobox:

Eröffnung der Akademie der Künste Welt: 27.10.2012
Ort: COMEDIA Theater Köln, Vondelstraße 4-8, 50677 Köln

Tickets:
Vorverkauf und Tages-/Abendkasse:
Tel.: 0221-88877222
Online: www.offticket.de, www.koelnticket.de

Tagespreis: 15 €, ermäßigt 12 €
Literaturprogramm: 7€, ermäßigt 5€
Konzert: 10 €, ermäßigt 8€
Lecture Performance: 5€, ermäßigt 3€
Podiumsdiskussion: Eintritt frei

Autor: vis
Foto: (Von links nach rechts) Prof. Georg Quander (Kulturdezernent Stadt Köln), Sigrid Gareis (Generalsekretärin der Akademie der Künste der Welt), Tom Holert (Mitglied, Kunsthistoriker, Publizist, Künstler), Liza Lim (Mitglied, Komponistin) über die Eröffnung der Akademie der Künste der Welt und dem Festival „Cutting Edge. Ein Tag zum Thema Beschneidung in Köln)