Köln | Im kommenden Jahr warten die Museen der Stadt Köln mit einem vielfältigen Ausstellungs-Programm auf: Gefeiert werden etwa die Jahrestage von Gerhard Richter und Konrad Adenauer. Das NS-Dokumentationszentrum beschäftigt sich mit der Thematik des Massenmords. Und das Museum für Angewandte Kunst zeigt eine Schau zu den Spielwelten von Games. Hier finden Sie eine Übersicht zu den Highligts 2017.

Frühjahr 2017

Parallel zur imm cologne und den PASSAGEN 2017 zeigt das Museum für Angewandte Kunst Köln ab 17. Januar bis 11. Juni 2017 die erste umfassende Werkschau eines der bedeutendsten deutschen Designer der jüngeren Generation mit dem Titel FULL House: Design by Stefan Diez.

Mit der Ausstellung Gerhard Richter. Neue Bilder vom 9. Februar bis 1. Mai 2017 gratuliert das Museum Ludwig dem berühmten Kölner Künstler zu seinem 85. Geburtstag. Mit der Ausstellung Otto Freundlich. Kosmischer Kommunismus lädt das Museum Ludwig dazu ein, das Werk des zu Unrecht vergessenen Bildhauers und Malers vom 18. Februar bis 14. Mai 2017, fast 40 Jahre nach seiner letzten Retrospektive, wieder zu entdecken.

Die Ausstellung Massenerschießungen. Der Holocaust zwischen Ostsee und Schwarzem Meer vom 7. April bis 25. Juni 2017 im NS-Dokumentationszentrum beschreibt anhand historischer Dokumente und Fotografien die Entwicklung des Massenmords und die Aufarbeitung dieser Verbrechen nach 1945. Erstmals sind auf einer Karte die Orte der umfangreichsten Erschießungen verzeichnet. An Hörstationen wird über die Ereignisse in Städten wie Kiew oder Riga informiert.

Sommer 2017

Hinter diesem Ausstellungstitel Konrad der Große verbirgt sich eine Sonderausstellung, die das Kölnische Stadtmuseum vom 10. Juni bis 19. November 2017 anlässlich des 100. Jahrestages der Einsetzung Konrad Adenauers als Kölner Oberbürgermeister zeigt.

Die Ausstellung IM SPIELRAUSCH: Von Drachentötern, Königinnen und Pixelmonstern vom 19. August 2017 bis 4. Februar 2018 im Museum für Angewandte Kunst Köln ist keine klassische Games-Ausstellung. Erstmals steht der Kosmos der Spielwelten, der virtuelle und klassische Spielformen sowie kulturelle Praktiken von Rollen- und Gesellschaftsspielen einbezieht, im Mittelpunkt.

Herbst 2017

Als erstes Museum startet das Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud vom 6. Oktober 2017 bis 28. Januar 2018 mit Tintoretto – A star was born den internationalen Reigen von Ausstellungen zum 500. Geburtstag des Malergenies Jacopo Tintoretto (gelebt 1518/19 bis 1594 Venedig). In seiner großen Sonderschau widmet sich das Kölner Haus erstmals dem Frühwerk des italienischen Meisters, der zu den produktivsten und einflussreichsten Künstlern aller Zeiten gehört.

Vom 14. Oktober 2017 bis 21. Januar 2018 zeigt das Museum Ludwig die Ausstellung Werner Mantz. Architekturen und Menschen. Mantz (1901 bis 1983) ist bekannt als Fotograf des Neuen Bauens: Er erhielt den Auftrag, die Neubauten in Köln zu fotografieren. Seine Bilder sind es, die Kölns architektonische Moderne über die Stadtgrenzen hinaus bekannt machten. 1932 eröffnete Mantz in Maastricht ein zweites Atelier und siedelte 1938 ganz über. Hier kam er zurück zur Porträtfotografie der ersten Jahre und spezialisierte sich auf Kinderbildnisse. Das Museum Ludwig führt diese beiden Aspekte seines erstmals Schaffens zusammen.

Mit der großen Sonderausstellung Expedition Mittelalter. Das verborgene Museum Schnütgen lädt das Museum vom 20. Oktober 2017 bis 28. Januar 2018 zu einer Entdeckungstour ein. Thematisch gegliederte Bereiche zeigen Werke, die normalerweise nicht zu sehen sind, da sie in den Depots gelagert werden. Aus den Museumsbeständen werden Objekte unterschiedlicher Gattungen gezeigt, von Goldschmiedekunst bis zu Figürchen aus Ton. Zu den verborgenden Kunstwerken zählen auch lichtempfindliche Textilien, die sonst nicht permanent gezeigt werden können, allen voran die „Anno-Kasel“.

Winter 2017

Zum ersten Mal widmet sich das Rautenstrauch-Joest-Museum vom 11. November 2017 bis 4. März 2018 in einer eigenen Ausstellung zeitgenössischer Kunst der australischen Aborigines.

Vom 19. November 2017 bis 11. März 2018 präsentiert das Museum Ludwig James Rosenquist. Painting as Immersion oder das Eintauchen ins Bild und stellt einen der wichtigsten Vertreter der amerikanischen Pop Art vorstellt. Ende der 1950er-Jahre arbeitete James Rosenquist (geboren 1933) als Reklamemaler in schwindelerregender Höhe vor gigantischen Kinoplakaten am Times Square. Er malte Salami-Werbung und haushohe Whiskey-Flaschen. Dort oben kehrte sich sein Verhältnis zur Realität um: Das Leben auf der Straße erschien ihm ameisenhaft, die Produkte, die er malte, hingegen zum Greifen nah.

Das Museum für Ostasiatische Kunst beschließt das Ausstellungsjahr 2017 ab dem 2. Dezember 2017 mit der Ausstellung Das Gedruckte Bild: Die Blüte der Japanischen Holzschnittkultur (Arbeitstitel) die besten japanischen Farbholzschnitten aus der eigenen Sammlung.

Autor: co