Köln | Vom 26. November bis 4. Januar zeigt das Schokoladenmuseum Köln in seiner Weihnachtsausstellung insgesamt 146 Exponate aus der Privatsammlung von Stanislav Kramsky, der seit 50 Jahren historische Schokoladenverpackungen aus Osteuropa sammelt. Dabei zeigt die Ausstellung den Wandel von Weihnachtsmotiven auf Verpackungen vom Beginn des vergangenen Jahrhunderts bis in die Gegenwart.

So ist in den Exponaten, die sich im Foyer sowie im Eingangsbereich zur Dauerausstellung befinden, vor allem der Wandel der Motive während der Zeit der Sowjetunion dokumentiert. Waren die Verpackungen zu Beginn der 1930er Jahre noch oppulent gestaltet und zeigten christliche Motive wie Engel oder auch das Christkind – so etwa auf tschechischen oder polnischen Weihnachtssüßwaren, so wurde im weiteren Verlauf der Sowjetunion immer stärker die Figur von „Väterchen Frost“ (russ. Дед Мороз)  ausgehend von Russland etabliert.  Rot als typisch festliche Farbe für die Weihnachtszeit wurde mehr und mehr von Blautönen verdrängt.

Während der kommunistischen Ära wurden in den Staaten des ehemaligen Ostblocks wurden weihnachtliche Süßwaren in beschränkten Mengen produziert, allerdings in einem weit geringeren Umfang als zur gleichen Zeit im Westen. Die Ausstellung zeigt Weihnachtsverpackungen aus der Sowjetunion, der ehemaligen Tschechoslowakei, dem ehemaligen Jugoslawien, der DDR und Ungarn. Außerdem finden sich unter den gezeigten Verpackungen auch Pralinenschachteln und Umverpackungen aus der Zeit der Monarchie Österreich-Ungarn.

Stanislav Kramsky entdeckte in den 1960er Jahren seine Sammelleidenschaft für Schokoladenverpackungen. Mittlerweile zählt seine Prager Sammlung knapp 160.000 Tafelumschläge von über 7.000 Herstellern aus 141 Ländern.

[infobox]„Väterchen Frost und das Christkind feiern Weihnachten“
Weihnachtsausstellung
Wo: Schokoladenmuseum Köln
Wann: 26. November bis 4. Januar

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Im Rahmen der Weihnachtsausstellung finden Seminare und Workshops statt. Den Auftakt bildet eine Veranstaltung unter dem Titel „Kleine Kunstwerke – Die Heiligen Drei Könige aus Schokolade selbstgemacht“ am 13. und 14. Dezember 2014. Die Berliner Künstlerin Sonja Alhäuser wird dann zusammen mit je maximal zwölf Kindern Heiligenfiguren aus Schokolade herstellen, die dann nach Hause mitgenommen werden können. Für die Teilnahme ist eine vorherige Anmeldung auf der Homepage des Museums erforderlich. Der Preis pro Teilnehmer beträgt 20 Euro (inkl. Museumseintritt).
Am 22. Dezember 2014 können kleine Kursteilnehmer ihre eigenen Geschenkedosen herstellen, die anschließend weihnachtlich geschmückt werden können. Die Teilnahme ist nach vorheriger Anmeldung kostenlos.
Weitere Ferienaktionen sowie die Möglichkeit, sich für Kurse anzumelden, gibt es auf der Homepage des Schokoladenmuseums Köln.

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Autor: Daniel Deininger
Foto: Vom 26. November bis 4. Januar zeigt das Schokoladenmuseum Köln in seiner Weihnachtsausstellung insgesamt 146 weihnachtliche Schokoladenverpackungen aus über 100 Jahren.