Hamburg | Die erste Probe im Großen Saal in der fertiggestellten Hamburger Elbphilharmonie ist für Dirigent und Orchester ein „einzigartiges Erlebnis“ gewesen: „Wir wussten sofort, mit dem ersten Paukenschlag: Das wird fantastisch“, sagte der Chefdirigent des NDR Elbphilharmonie Orchesters, Thomas Hengelbrock, der „Zeit“. Es seien „jedem im Raum die Tränen heruntergelaufen, wirklich jedem“. Gespielt wurde die erste Symphonie von Johannes Brahms, für Hengelbrock „ein unglaublicher Moment“.

Am Wochenende öffnet das neue Konzerthaus erstmals seine Besucherplattform für das Publikum. Auf jedem der 2.150 Plätze könne man hervorragend hören, berichtet Hengelbrock weiter und die Akustik werde sich sogar noch verbessern. „Der Saal wird sich vor allem im nächsten Jahr noch verändern, er wird noch besser werden.“

Deutliche Kritik übte der Dirigent an Hamburgs bisherigem Konzertsaal: „Wir kommen aus der Laeiszhalle, und die war nie unproblematisch. Die Bühne ist ein Schuhkarton, das heißt, man bekommt von hinten und von den Seitenwänden unglaublich viele Klangreflexionen direkt ins Orchester hinein.“ Gefragt, wie im Vergleich die Elbphilharmonie klinge, antwortete Hengelbrock: „Viel besser.“

Autor: dts