Berlin | Die Frau, die in Berlin wegen des Verdachts auf eine Ebola-Infektion in eine Isolierstation gebracht wurde, hat sich nach Behördenangaben „mit großer Wahrscheinlichkeit“ nicht mit dem Virus infiziert. Davon gingen die Experten der Berliner Charité, in die die Frau gebracht wurde, aus, teilte die Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales am Dienstagnachmittag mit. „Die Experten der Charité gehen mit großer Wahrscheinlichkeit davon aus, dass es sich bei der Infektion der Patientin nicht um Ebola handelt, denn die Patientin hat sich in Afrika nicht in einem Gebiet aufgehalten, in dem Ebola aufgetreten ist.“

Die Diagnostik habe „umgehend begonnen“, teilten die Behörden weiter mit. Die Frau hatte in einem Arbeitsamt in Prenzlauer Berg über Übelkeit und Fieber geklagt, woraufhin das Job-Center von der Polizei großräumig abgesperrt wurde. Da eine hochinfektiöse Krankheit nicht ausgeschlossen werden konnte, sei die Patientin isoliert und nach Absprache mit dem hinzu gerufenen Amtsarzt zur weiteren Behandlung in die Infektionsstation der Charité transportiert worden, hatte zuvor die Berliner Feuerwehr mitgeteilt.

Der Virus kann nur über einen Bluttest nachgewiesen werden. Die ersten Ebola-Anzeichen wie Fieber und Kreislaufprobleme sind allerdings ähnlich wie bei einer Grippe oder Malaria. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind in den westafrikanischen Ländern Nigeria, Sierra Leone, Guinea und Liberia bislang mindestens 1.229 Menschen an dem Virus gestorben.

Autor: dts