Berlin | Immer mehr Bahnreisende in Deutschland werden Opfer von Diebesbanden. Wie die Bundespolizei auf Anfrage des ARD-Politikmagazins „Report Mainz“ mitteilte, stieg die Zahl der Diebstähle in Zügen von 11.602 Fällen im Jahr 2012 auf 14.112 Fälle im Jahr 2013. Dabei handelte es sich um eine Steigerung von rund 22 Prozent.

Die Zahl der Reisenden der Deutsche Bahn nahm nach Angaben einer Sprecherin des Konzerns im gleichen Zeitraum lediglich um rund vier Prozent zu. In den Jahren zuvor hatten die Fallzahlen von Diebstählen in Zügen nach Angaben der Bundespolizei noch bei 11.339 (2011) und 10.171 (2010) gelegen. Die Bundespolizei wies darauf hin, dass es sich bei den Tätern in der überwiegenden Zahl der Fälle um organisierte Banden handle: „Zumeist gehen Taschendiebe in Teams von mehreren Tätern arbeitsteilig vor“, erklärte ein Sprecher gegenüber „Report Mainz“.

„Das Repertoire der Taschendiebe ist äußerst umfangreich, fast täglich werden neue Finessen bekannt.“ Die Bundespolizei setze verstärkt Zivilbeamte in den Zügen ein. Nicht nur Kunden der Deutschen Bahn sind betroffen.

Eine Sprecherin des Konzerns teilte mit, die Konkurrenzunternehmen hätten 2013 im Schienenpersonennahverkehr einen Marktanteil von 26,4 Prozent gemessen an der Gesamtleistung in Zugkilometern erreicht. Die Bahn-Sprecherin kritisierte: „Jeder Fall an Taschendiebstahl – egal ob in Zügen oder im sonstigen öffentlichen Raum – ist einer zu viel.“

Autor: dts