Berlin | Der Zeitplan für die Rücknahme des deutschen Atommülls aus Frankreich wankt. Der eigentlich für 2015 fest geplante Castor-Transport von der französischen Wiederaufarbeitungsanlage La Hague nach Deutschland wird auf 2016 oder später verschoben, berichtet die „Frankfurter Rundschau“ (Donnerstagsausgabe). Das Bundesumweltministerium teilte dem Blatt auf Anfrage mit, in Gesprächen „mit den französischen Partnern“ habe man „Übereinstimmung erzielt, dass eine Rückführung nicht vor 2016 erfolgen kann“.

Bei dem Transport geht es um fünf Castor-Behälter mit radioaktivem Abfall, der in La Hague bei der Wiederaufarbeitung von abgebrannten Brennelementen aus deutschen Atomkraftwerken angefallen war. Beide Regierungen hatten eine Rücknahme des strahlenden Abfalls vereinbart. Bisher war dabei 2015 als letzter Rückhol-Termin fixiert.

Grund für die Verzögerung sollen vertragliche Streitigkeiten zwischen dem Bundesumweltministerium und einem deutschen Energieversorger sein, auf dessen Gelände der Müll bis zur Klärung der Endlagerfrage zwischengelagert werden soll.

Autor: dts