Berlin | In den vier WM-Wochen wurden im Zusammenhang mit Fußballfeiern knapp 2.900 Straftaten begangen. 2.888 Straftaten registrierte die „Zentrale Informationsstelle Sporteinsätze“, die Daten über Gewalt im Fußball sammelt, berichtet die „Welt“. Unter den einzeln aufgelisteten Delikten lägen Körperverletzungen an erster Stelle: Hier registrierte die Polizei 385 Fälle.

Das zweithäufigste Delikt waren Verstöße gegen das Sprengstoffgesetz (213). In 70 Fällen gab es Widerstand gegen die Staatsgewalt. Insgesamt waren bei den WM-Feiern bundesweit über 75.000 Polizeikräfte im Einsatz.

„Fast 3000 Straftaten sind selbst für einen Zeitraum von fast vier Wochen eine Menge“, sagte der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Oliver Malchow, der „Welt“: „Eine Körperverletzung mag nicht nach einem schweren Delikt klingen, ist für die Opfer aber alles als banal.“ Auch bei den Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz dürfe man nicht von normalen Knallern ausgehen: „Da werden gefährliche Sprengkörper eingesetzt, bei denen billigend in Kauf genommen wird, dass Unbeteiligte Knalltraumata oder andere Verletzungen erleiden. Das ist nicht akzeptabel.“

Autor: dts