Darmstadt | Der unterschenkelamputierte Weitspringer Markus Rehm, der am letzten Wochenende die deutschen Leichtathletik-Meisterschaften sensationell mit einer Weite von 8,24 Metern gewonnen hat, ist vom Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) nicht für die Europameisterschaften in Zürich nominiert worden. „Nach den biomechanischen Auswertungen gibt es erhebliche Zweifel an der Vergleichbarkeit der Leistung“, hieß es am Mittwoch zur Begründung. Es seien hinsichtlich Geschwindigkeiten im Anlauf und Geschwindigkeitsverhältnissen in der Absprungphase „deutliche Merkmalsunterschiede“ der verglichenen Sprünge beobachtet worden.

„Wenn ein Sportler mit einer deutlich geringeren Anlaufgeschwindigkeit die gleiche Flugweite erzielt, muss er zwangsweise geringere Energieverluste am Brett haben“, erklärte DLV-Cheftrainer Idriss Gonschinska weiter, würdigte jedoch den „phantastischen Wettkampf“ den Rehm bei den Deutschen Meisterschaften in Ulm realisiert habe und sprach ihm „absoluten Respekt“ aus. Insgesamt waren am Mittwoch 93 Athleten (46 Männer und 47 Frauen) für die 22. Leichtathletik-Europameisterschaften, die zwischen dem 12. und 17. August 2014 in Zürich ausgetragen werden, nominiert worden.

Autor: dts