Köln | Sie zählen zu den seltensten Affenarten der Welt und sie sind stark vom Aussterben bedroht. In der Wildnis gebe es nur noch wenige hundert freilebende Tiere, so der Kölner Zoo. Der meldet jetzt bei den Großen Bambuslemuren zum ersten Mal Nachwuchs und die Mütter schleppen kleine haarige Knäuel, die kaum einen Blick in die Welt wagen, durch das Gehege.

Die Großen Bambuslemuren gehören zu den 25 am stärksten vom Aussterben bedrohten Primatenarten. Neben dem Kölner Zoo lebt die Art noch in vier weiteren Zoos, zwei davon in Frankreich und zwei in Großbritannien. Insgesamt leben 27 Tiere in europäischen Zoos und in diesem Jahr gab es nur drei Nachwuchstiere. Um so erfreulicher der doppelte Nachwuchs im Kölner Zoo. Rund 150 Tage dauerte es bis die beiden Jungtiere im Kölner Zoo geboren wurden.

Im Freiland leben die Tiere an der Ostküste von Madagaskar, Ranomafana und im Andringitra Nationalpark. Ausgewachsene Große Bambuslemuren werden rund 2,5 kg schwer und verbringen die meiste Zeit des Tages damit eine Art von Bambus zu verzehren. Der ist allerdings keine große Energiequelle und so müssen die Tiere viel fressen. Sie können klettern, halten sich aber viel am Boden auf.

Der Vater der Kölner Jung-Bambuslemuren ist Woody. Kaya hat am 14. Juli Salama zur Welt gebracht und Izy schenkte am 1. August Bijou das Leben. Die beiden Jungtiere werden rund zwei Jahre im Kölner Zoo bleiben.

Autor: Andi Goral
Foto: Die Großen Bambuslemuren im Kölner Zoo haben Nachwuchs