Köln | An der Stadtgrenze von Köln im rechtsrheinischen Dellbrück kann man ab dem 1. Mai 2015, also einen Tag nach der Walpurgisnacht, Zombies eliminieren. Marc Wiebusch bietet in der Lasergame-Hall mit Zombie Swat ein interaktives Horror-Spiel-Event an. Aktiv heißt, ich bin Teil des Spiels und sitze nicht vor einer Glasscheibe, egal ob PC oder Mobile Device. Das Spiel richtet sich an Gruppen von 20 Spielern, denen eine als Zombies geschminkte Schauspielergruppe gegenüber steht.

Es ist über 20 Grad warm im April. Bizarre Szenen spielen sich auf dem Hinterhof in der Bergisch Gladbacher Straße 1025 ab. Ein Maler lädt seinen LKW aus, als unvermittelt ein Zombie aus der Tür der Lasergame-Halle kommt. Blutverschmiert und lebensecht geschminkt. Aus der Halle kommen seltsame Geräusche und man nimmt Wortfetzen wie ich habe ihn, wahr. Auch die Gegner der Zombies kommen immer mal wieder in die Sonne, verschwitzt und man sieht ihnen an, in diesem Spiel ist Action.

Und so funktioniert es: In der Halle stehen große Hindernisse, es ist absolut dunkel, Laserlichter flirren durch die schmale Halle, ein Wassertank gibt spärliches Licht, auf der Empore hängen Bundeswehr-Tarnnetze. Die Testgruppe heute bei der Generalprobe hat die Aufgabe so viele Zombies wie möglich sich vom Leib zu halten. Die Zombies sind Schauspieler und geschminkt, wie aus dem Zombie-Klassiker „Dawn of the Dead“. Der Zombie-Horror wird also für die Spielergruppe Realität und sie sind selbst der Film und nicht nur Betrachter. Wie die Spielergruppe auftritt ist ihre Sache: in Jeans und jeder anders oder wie etwa einheitlich im Swat-Kostüm vom Karnevalsausstatter wie etwa Kostueme.com. In der dunklen Halle ist es allerdings ratsamer dunkle Kleidung zu tragen, dann wird man nicht so leicht entdeckt und zur Zielscheibe. Denn die Zombies schießen auch zurück.


Dieser Responder im Haar der netten Zombine stellt fest ob der Kombatant getroffen hat. Hinterher gibt es eine Statistik.

Geschossen wird Instrumenten die mit Infrarot arbeiten. Die Zombies und Spieler haben Geräte auf und um den Kopf, die das Signal registrieren. Daher muss man Zombies immer auf den Kopf schießen. Bin ich getroffen, dann ertönt ein Signal. Zudem wird eine Statistik erstellt. Treffe ich oft, dann kann ich mir andere Waffen oder mehr Munition erarbeiten. Das blöde nur, so ein Zombie hat bekanntlich nicht nur ein Leben.

Ob die Zombies aus Düsseldorf kommen, konnten wir nicht ermitteln. Man kann sich aber auch Zombies wünschen. Etwa für den Junggesellenabschied nur weibliche Zombies und für den Junggesellinnenabschied nur männliche Zombies. Die Infrarotwaffen seien ungefährlich, so Veranstalter Marc Wiebusch, wie eine TV-Fernbedienung. Der Spaß kostet 150 Euro pro Nase und die Gruppe muss mindestens 20 Personen stark sein. Gespielt wird rund drei Stunden, die Teilnehmer sollten körperlich fit sein. Zombie Swat sei in Deutschland einzigartig ist sich Marc Wiebusch sicher, in England und Amerika sei das Spiel bereits der Renner. Dort fänden die Battles schon in alten Kaufhäusern, also außergewöhnlichen Locations statt. In Deutschland heißt es jetzt erstmals: Zombies in Dellbrück in der Lasergame Halle.

Autor: Andi Goral
Foto: Zombie Swat in Dellbrück