Köln | Am Samstag, 1. Februar 2014 demonstrierten im Rahmen des „„International Day of Privacy 2014″“ (IDP14) knapp fünfzig Menschen in Köln gegen die massenhafte Ausspähung ihrer Daten durch Geheimdienste. Aufgerufen hatte das Kölner „#StopWatchingUs“-Bündnis,das bereits Demonstrationen im Juli, August und Oktober organisiert hatte.

Die demonstrierenden Internetaktivisten forderten die Bundesregierung auf, die Grundrechte der Bürger besser vor den Überwachungsprogrammen der NSA und anderer Geheimdienste zu schützen, deutsche Geheimdienste stärker zu kontrollieren und die Pläne zur Wiedereinführung der Vorratsdatenspeicherung zu stoppen.

Die Veranstalter betonten die Gefahren, die von „flächendeckender und anlassloser Überwachung“ für eine freie und demokratische Gesellschaft ausgehen und warfen der Bundesregierung vor, die „Datensammelwut der Geheimdienste“ zu verharmlosen.

„Es ist inakzeptabel, dass unbescholtene Bürger mit dem Gefühl ständiger und umfassender Überwachung und Profilbildung leben müssen: Bundeskanzlerin Merkel darf die Würde des Menschen nicht weiterhin der Rücksichtnahme auf internationale Beziehungen unterordnen.““, so Florian Wächter vom Bündnis „#StopWatchingUs Köln“, das die Demonstration organisierte.

Auf vielen Schildern war das Portrait Edward Snowdens zu sehen. Redner und Demonstranten forderten Asyl für den Whistleblower, der im Sommer letzten Jahres die NSA-Affäre auslöste. Es war die vierte Demonstration, die seit Beginn der NSA-Affäre von den Datenschutzaktivisten von #StopWatchingUs Köln durchgeführt wurde.

Autor: dd | Foto: StopWatchingUs
Foto: Demonstranten zum „International Day of Privacy 2014“ in Köln