Köln | Der Förderverein Historischer Park Deutz beklagt, dass in der aktuellen Beschlussvorlage zum Bau einer geplanten Ufertreppe am Kölner Rheinboulevard, die am 13.12.2012 zur Abstimmung  im Stadtentwicklungsausschuss vorgelegt werden soll,  mit keinem Wort die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung im Moderationsverfahrens von 2011 erwähne.

Bemerkenswert sei ebenfalls, dass hier eine Beschlussvorlage beraten werden solle, ohne dass die archäologischen Untersuchungen im Bereich der geplanten Ufertreppe abgeschlossen seien. Das RGM habe, laut Information des Vereins, erst am 05.12.2012 mit den Grabungen am Westtor des Kastells begonnen, die nach dem Förderverein vorliegenden Informationen noch einige Zeit in Anspruch nehmen würden. Die Beschlussvorlage für den Stadtentwicklungsausschuss datiere allerdings bereits auf den 03.12.2012. Auch sei der Beschlussvorlage zu entnehmen, dass die so genannten Sackträgertreppen südlich der Hohenzollernbrücke der neuen Ufertreppe durch Rückbau geopfert werden sollen. Hier solle ein rund 150 Jahre altes, kulturhistorisch wertvolles Bauwerk der Kölner Industriegeschichte einer Ufertreppe weichen, deren „Nutzungsdauer“ mit „beachtlichen 50 Jahren“ angegeben werde.

Parallelen zur Vorgehensweise bei der Baumaßnahme der Verkehrsanbindung des „maxCologne“, bei der „ja auch die Ergebnisse des Moderationsverfahrens ignoriert werden“, so der Förderverein, seien hier mehr als auffallend.

Autor: dd