Celle | Nach dem Messerangriff auf einen Bundespolizisten im Hauptbahnhof Hannover im vergangenen Februar ist die heute 16 Jahre alte IS-Sympathisantin Safia S. zu einer Jugendstrafe von sechs Jahren verurteilt worden. Man habe es „als erwiesen angesehen“, dass die deutsche und marokkanische Staatsangehörige Safia S. versucht habe, den Beamten der Bundespolizei zu töten, teilte das Oberlandesgericht Celle am Donnerstag mit. Damit habe sie den „Islamischen Staat“ (IS) unterstützen wollen.

Gegen den Mitangeklagten Mohamad Hasan K. wurde eine Jugendstrafe von zwei Jahren und sechs Monaten wegen der Nichtanzeige einer geplanten Straftat verhängt. Das Urteil sei aber noch nicht rechtskräftig, so das OLG weiter. Es könne binnen einer Woche mit der Revision angefochten werden. Die Angeklagten bleiben in Haft. Safia S. war wegen versuchten Mordes, gefährlicher Körperverletzung und Unterstützung einer ausländischen terroristischen Vereinigung angeklagt worden.

GdP begrüßt Urteil gegen 16-jährige IS-Sympathisantin

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat das Urteil gegen die 16-jährige IS-Sympathisantin Safia S., die im vergangenen Februar in Hannover einen Bundespolizisten mit einem Messer lebensgefährlich verletzt hatte, begrüßt. „Die hohe Jugendstrafe mit sechs Jahren Haft setzt ein deutliches Zeichen im Kampf gegen den Terrorismus“, sagte GdP-Chef Oliver Malchow am Donnerstag in Berlin. Der stellvertretende GdP-Bundesvorsitzende Dietmar Schilff sagte in Hannover: Das Urteil habe nicht nur Symbolcharakter, „sondern gibt nach unserer Auffassung die künftige Richtung vor, womit Täter rechnen müssen, wenn sie nach dem Leben von Polizeibeamtinnen und -beamten trachten“.

Autor: dts