Köln | Am Samstag, 16. Juli startet die inzwischen 16. Auflage von Deutschlands größte, Feuerwerksspektakel: die Kölner Lichter. Dieses Jahr unter dem Motto: „Kontraste – der Feuerwerk öffnet die Werkzeugkiste“. Offizieller Veranstaltungsbeginn ist um 14 Uhr. Ab 20.15 Uhr begrüßen in diesem Jahr die „Bläck Fööss“, unterstützt von „Kasalla“, die Besucher. Seit dem Umzug der Kölner Lichter an den Tanzbrunnen wird das Hauptfeuerwerk unmittelbar vor dem km 689 Cologne Beach Club und den Rheinterrassen am Tanzbrunnen abgefeuert. „Zusammen staunen – Gemeinsam erleben – Begeisterung teilen“.

Der zeitliche Ablauf der Kölner Lichter 2016

[infobox]14.00 Uhr: Die Veranstaltung öffnet auf beiden Rheinseiten
20.15 Uhr: Das Programm im Tanzbrunnen startet
21.15 Uhr: Ruderrennen des Ruderverein von 1877 e.V.
22.30 Uhr: Start des Schiffskonvois in Köln-Porz
22.30 Uhr: Der Schiffskonvoi erreicht die Kölner Innenstadt, Wunderkerzen werden angezündet und am Tanzbrunnen gibt es ein erstes Feuerwerk
23.30 Uhr: Start des 30-minütigen Feuerwerks unter dem Motto „Kontraste – Der Feuerwerke öffnet die Werkzeugkiste“

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Bei den 16. Kölner Lichtern dreht sich in diesem Jahr alles um das Thema Kontraste. „Das ganze Leben besteht bekanntlich aus Gegensätzen. Diese können sich auch wunderbar im Feuerwerk reflektieren. Kontraste sind daher ein gewaltiges Mittel des Feuerwerkdesigns“, erklärt Georg Alef, Chefpyrotechniker des Feuerwerksunternehmens „Weco“. Und so sei auch ein Feuerwerk wie das Leben selbst: voller Gegensätze, die sich anziehen. Zu viel möchte „Weco“ Feuerwerk vorab jedoch nicht verraten. Allerdings wurde ein Song der Playliste heute bekannt gegeben: Matt Watkins – Africa.

Da die Rheintreppen als Veranstaltungsstädte nicht zugelassen sind, dürfen diese von den Veranstaltern für die Kölner Lichter nicht mit in die Planung integriert werden, so Nolden.

Das Eintreffen des Schiffskonvois um 22.30

Der Schiffskonvoi – bestehend aus 51 festlichen beleuchteten Schiffen – soll sich ab 21.50 Uhr, aus Porz kommend, in Richtung Innenstadt bewegen. Die Fahrt werde dabei von fünf Begrüßungsfeuerwerken begleitet, dem Night Glowing von Heißluftballonen und der bengalischen Ausleuchtung des Rheinauhafens. Gegen 22.30 soll dann der Konvoi die Innenstadt passieren. Zur Begrüßung der Schiffe wird das Tanzbrunnen Feuerwerke vom Rhein aus schießen und die Besucher entlang der Ufer die vorher kostenlos verteilten 500.000 Wunderkerzen anzünden.

Das Feuerwerk um 23.30

Gegen 23.30 Uhr soll es dann explosiv werden. Das 30-minütige musiksynchrone Höhenfeuerwerk wird von zwei 120 Meter langen Schiffen in Höhe des Tanzbrunnens von der Rheinmitte aus gezündet. Rund 40 Pyrotechniker und Helfer der Firma „Weco“ werden innerhalb von drei Tagen 4,7 Tonnen Pyrotechnik für das Hauptfeuerwerk und weitere 1,3 Tonnen Pyrotechnik für die Begrüßungsfeuerwerke aufbauen.

Karten schon fast ausverkauft

Die Vermarktung der Veranstaltung ist fast abgeschlossen, so Nolden. Die Früh-Tribüne, die Domblick-Terrasse und auch der Hohenzollern-Balkon sind bereits seit Monaten ausverkauft. Derzeit seien noch einige wenige Schifffahrtskarten verschiedener Schifffahrtsgesellschaften erhältlich sowie Karten an Land, für den „KölnSky“, „Sommerfest der Bürgergarden“ und dem Eventschiff „Ocean Diva“.

Ruderrennen

Bereits seit 2005 integriert sich der Kölner Stadtachter in die Kölner Lichter. Unter Federführung des ausrichtenden Kölner Ruderverins von 1877 e.V. (KRV) werden sich in diesem Jahr zehn Teams in die Riemen legen, um den Herausforderungspreis der Kölner Oberbürgermeisterin zu ergattern.

Auch 2016 soll der KRV, im Rahmen der Kölner Lichter, den Stadtachter ausrichten. Ende Juni sollen die zehn Teilnehmermannschaften fest stehen, die am 16. Juli um den Herausforderungspreis der Kölner Oberbürgermeisterin kämpfen. Auch in diesem Jahr seien, neben den Spitzenteams aus NRW, wieder mit einer internationalen Konkurrenz zu rechnen, so Benno Kerling, Stadtachter-Organisator KRV. Der Wettkampf, der sich über die klassische Distanz von 2000 Metern auf dem Rhein zwischen Severinsbrücke und Rheinpark erstreckt, soll von WDR-Sportschaureporter Marc Schlömer sowie Kerling kommentiert und vom WDR-Fernsehen live übertragen.

Sicherheitskonzept der Kölner Lichter

Gemäß der Anforderung des Landes Nordrhein-Westfalen (NRW) haben die Kölner Lichter ihre bestehenden Maßnahmen zum Sicherheitskonzept überprüfen lassen. Die für die Sicherheit zuständige Fachfirma sei zur Zeit dabei, gegebenenfalls neue Maßnahmen in Abstimmung mit den Kölner Behörden in das bereits bestehende Sicherheitskonzept einzuarbeiten. „Natürlich hatten die Ereignisse der Silvesternacht eine enorme Auswirkung für unsere Veranstaltung, auch finanziell. Das Blatt hat sich nun völlig gewendet“, erklärt Nolden. „Allerdings befinden wir uns gerade in einer Situation, die uns noch nicht zulässt, über die weiteren polizeilichen Maßnahmen zu sprechen“, ergänzt Heino Holzemer, Veranstaltungsmanager der Firma Matrix. Es stehe allerdings fest, dass die Veranstalter dafür sorgen werden, die Straßen und Plätze, aber auch vor allem die unbeleuchteten Ecken der Stadt, vor allem auf den Ringen und am Ebertplatz, mit extra Lichtern zu bestatten. „Es kann in keinster weise so etwas wie an dem Silvesternacht passieren. Jede Frau kann und soll sich sicher fühlen, auch wenn sie alleine unterwegs ist“, betonte Nolden.

Die Zugangsbeschränkungen zu Teilbereichen der Veranstaltungsfläche sollen am Ende des Feuerwerks aufgehoben werden. Die Wege zum Deutzer Bahnhof, zum Ebertplatz und zum Hauptbahnhof seien geregelt und sollen durch Hinweisschilder markiert werden. Zeitweise könne dies zu Absperrungen führen, denn dadurch wolle man die Menschenmenge innerhalb der Bahnhöfe auf die maximale Auslastung reduzieren. Es sei allerdings bei der Nutzung des Deutzer Bahnhofs mit einer Wartezeit von einer Stunde zu rechnen, so Nolden. „Daher werden die Bläck Fööss noch eine weitere halbe Stunde, nach Ende des Feuerwerks, im Tanzbrunnen spielen. Damit wollen wir verhindern, dass alle gleichzeitig zum Bahnhof stürmen“, fügt Nolden hinzu.

Kölner Lichter für 2017 bestätigt

Dass die Veranstaltung auf ihrem Niveau durchgeführt werden kann – und das als „Eintritt Frei“ Veranstaltung, sei in erster Linie den Partnern und Sponsoren des Events zu verdanken. Nolden bestätigte allerdings am heutigen Tag, dass die Kölner Lichter auch im nächsten Jahr noch stattfinden werden. Allerdings sei es aufgrund der finanziellen Situation sehr schwierig die Kölner Lichter langfristig in Köln beizubehalten. „Wir kämpfen um die Finanzierung für die nächsten Jahre und hoffen natürlich auf weitere Partner und Sponsoren“, so Nolden.

Autor: Irem Barlin
Foto: von links nach rechts: Gus Gusovius, Georg Alef, Erry Stocklosa, Werner Nolden und Alexander Rolff