Köln | Das Opferfest gehört im Islam zu den höchsten Feiertagen. Es dauert vier Tage und beginnt am heutigen Montag, 12. September. Weltweit gehört es zur Pflicht aller Muslime, zu diesem Fest ein Tier zu opfern und das Fleisch an Bedürftige, aber auch an Verwandte und Bekannte zu verteilen – sofern sie über die finanziellen Mittel dazu verfügen. Gleichzeitig endet die Hadsch, die Wallfahrt nach Mekka – also die Wallfahrt zur Geburtsstadt Mohammeds, des Propheten des Islams. 

Nach dem Fastenmonat Ramadan hat in der islamischen Religion kein anderes Fest eine so große Bedeutung wie das Opferfest. Bei der Opferung handelt es sich vor allem Schafe, aber auch Rinder oder Ziegen. Alle rituell geopferten Tiere sind Paarhufer. Mit der Opferung werden gute Wünsche für die Menschen und Dankbarkeit gegenüber Gott verbunden. Ähnlich wie zum Fest des Fastenbrechens ist es auch beim Islamischen Opferfest ein fester Brauch, am Morgen die Moschee zu besuchen und dort zu beten. Anschließend findet ein Fest mit Verwandten und Freunden statt, bei dem gegessen und getrunken wird sowie Gaben an Bedürftige verschenkt werden.

Aufgrund des islamischen Mondkalenders findet das Opferfest jährlich nicht am selben Termin statt. Pro Jahr verschiebt es sich meistens um elf Tage nach hinten. Im nächsten Jahr also findet das Opferfest am 1. September 2017 statt.

Bedeutung des Opferfestes

Das Opferfest wird zu Ehren des Propheten Abraham/Ibrahim gefeiert. Man erinnert sich dabei an das große Opfer, das der Prophet Abraham brachte, als er bereit war, Gott seinen Sohn Ismael zu opfern. Als Gott erkannte, dass Abraham dies wirklich tun wollte, schickte er ihm ein Schaf, das er statt seines Sohnes Ismael opfern sollte. Deshalb opfern Muslime alljährlich Schafe oder Kühe. Das Fleisch wird in drei gleich große Stücke geteilt: Ein Teil wird armen Menschen gespendet, der zweite Teil Freunden und Verwandten geschenkt und der dritte Teil wird für die eigene Familie behalten. Viele Muslime machen sich zum Opferfest auch gegenseitig Geschenke.

Autor: Irem Barlin