Köln | Nicht nur die Sonnencreme dient zum Schutz vor gefährlicher UV-Strahlung– auch die Augen sollten mit einer guten Sonnenbrille geschützt werden. Doch nicht jede Sonnenbrille bietet den passenden Schutz.

Der Tag der Sonnenbrille am 27.Juni erinnert an den wichtigen Schutz der Augen vor gefährlicher Strahlung. Wichtig ist beim Kauf einer Sonnenbrille auf den Schutz vor UV-Strahlung zu achten.  

Dunkel bedeutet nicht gleich gut

Viele Sonnenbrillen, die verkauft werden, haben getönte Gläser, um das Auge vor einer Blendung durch die Sonne zu schützen. Tatsächlich schaden Brillen ohne UV-Filter trotz gefärbter Gläser den Augen: Ohne UV-Filter dringt die schädliche Strahlung durch die Gläser, durch die Verdunkelung weiten sich die Pupillen und die Strahlung dringt vermehrt ins Auge ein. Die Sonnenbrillen schalten also den natürlichen Schutzmechanismus der Augen aus. Pupillen im Kindesalter sind generell geweitet und brauchen besonderen Schutz vor der Sonne.

Sonnenbrand auf den Augen

Zu intensive Sonneneinstrahlung auf der Haut erkennen wir durch einen Sonnenbrand sofort. UV-Strahlung, die auf die Augen gelangt, begünstigt Augenerkrankungen wie Grauer Star, die sich erst nach Jahren entwickeln. Direkte Sonneneinstrahlung in das Auge kann außerdem zu Entzündungen der Binde- und Hornhaut führen.

Was wirklich schützt

Für Menschen mit Sehschwäche empfiehlt sich der Weg zum Augenoptiker, da ein Fachmann sowohl die Brillengläser an die eigene Sehstärke anpassen kann, als auch den passenden Blendschutz ermitteln kann. Wichtig beim Blendschutz ist, dass die Farbwahrnehmung, vor allem der Ampelfarben, nicht beeinträchtigt ist. Gerade im Straßenverkehr muss auf die richtige Tönung der Gläser geachtet werden, um die Sicht nicht einzuschränken. Zudem sollte die Sonnenbrille immer einen UV-Schutz haben, der mit „UV 400“ auf den Brillen gekennzeichnet ist.
In Europa brauchen alle Sonnenbrillen ein CE-Kennzeichen, als Kennzeichnung für das Einhalten bestimmter Richtlinien. Allerdings werden die Kennzeichnungen vom Hersteller oder dem Importeur angebracht und nicht von einer Kontrollinstanz geprüft.

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Blendschutzkategorien bei Sonnenbrillen

Kategorie 0: 80 bis 100 Prozent Lichtdurchlässigkeit (geringer Schutz). Geeignet für Dämmerung oder Kino.
Kategorie 1: 43 bis 80 Prozent Lichtdurchlässigkeit (mäßiger Schutz). Geeignet für bewölktes Wetter, Stadtbummel.
Kategorie 2: 18 bis 43 Prozent Lichtdurchlässigkeit (guter Schutz). Geeignet für den Sommer in Deutschland.
Kategorie 3: 8 bis 18 Prozent Lichtdurchlässigkeit (sehr guter Schutz). Geeignet für die Sonne im Süden, am Strand oder im Winterurlaub bei starker Lichtreflexion durch den Schnee.
Kategorie 4: 3 bis 8 Prozent Lichtdurchlässigkeit (besonderer Schutz). Geeignet für starken Sonneneinfall im Hochgebirge.

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Autor: Tamara Daehne | Foto: KieferPix/shutterstock.com
Foto: Auch wer in den Sommerurlaub 2016 in den Süden fährt, sollte auf die richtige Wahl der Sonnenbrille achten.