Mechernich-Obergartzem | Am 25. September traten erstmals 28 wagemutige Kanutinnen und Kanuten zu einem Wettpaddeln im Riesen-Gemüse bei der Krewelshofer Kürbisboot-Regatta an. Um 14 Uhr fiel auf dem See inmitten der Kübisausstellung des Krewelshofs in Mechernich-Obergartzem der Startschuss zum ersten Duell. Über 1.000 Zuschauer haben sich die neue Spaß-Sportart auf dem Krewelshof angesehen. Bei sonnigen 26 Grad Celsius fieberten sie mit den Teilnehmern am Sandufer mit.

Bauer Theo Bieger freue sich, dass er die Wette gewonnen hat: „Natürlich können wir in der Eifel auch eine Kürbis-Regatta durchführen – wie die in Ludwigsburg.“ Unterstützung holte er sich dann doch bei den Ludwigsburgern. Moderator Mathias Gerber hat als Kanut bereits viel Erfahrung im Kürbispaddeln. Er gewann 2007 mit seinem Kürbis eine Wette in der TV-Sendung „Wetten dass?“.

Zum Wettkampf

14 Männer und 14 Frauen, darunter die jüngsten Teilnehmerinnen mit 14 Jahren, traten in der Vorrunde gegeneinander an. Die acht zeitschnellsten Teilnehmer qualifizierten sich für das Viertelfinale. Dann ging es im K.O.-System weiter.
Gleich im ersten Vorrunden-Wettkampf legte Sascha Mands gegen Thorsten Weizel eine Bestzeit mit 41,28 Sekunden hin. Das lag deutlich unter der Vorgabezeit von Radiomoderator Dirk Zirke, der bereits am Donnerstag vorher die Kürbisse testen durfte. Mands schaffte es nach anstrengenden weiteren Runden mit 38,94 Sekunden persönlicher Bestzeit auf den 3. Platz.

Ins Finale gingen Denis Rajle aus Euskirchen und Friederich Odenthal aus Zülpich. Auf dieser entscheidenden Fahrt, verließen Denis die Kräfte und sein Boot kam ins Schwanken, so dass er aufgeben musste. Der 27 Jahre alte Odebthal gewann mit der Tagesbestzeit von 38,6 Sekunden den Wettkampf und sicherte sich Platz 1.

Bei den Frauen soll es ähnlich spannend zugegangen sein. Philippa Grefemeier aus dem Team Niederlande legte eine Bestzeit mit 49,66 Sekunden vor, gefolgt von Nicole Thielen aus dem Team des Deutschen Roten Kreuz in Euskirchen, die nur 53 Hundertstel Sekunden mehr brauchte. Zum Schluss reichte es für Thielen für den 4. Platz, Grefemeier jedoch zog unbeirrt mit 51,50 Sekunden auf den Platz 1, gefolgt von Maren Menter, die leider auf ihrer finalen Strecke aufgrund von Kreislaufproblemen aufgeben musste. Die Siegerin Grefemeier freuet sich: „Das hat sehr viel Spaß gemacht und ich
bin nächstes Jahr wieder dabei!“

Alle Teilnehmer und vor allem die Gewinner wurden von der Krewelshofer Kürbiskönigin Valeria Kaschade geehrt. Zum Preisgeld gab es eine Flasche spritzigen Kürbissekt, um den Sieg gebührend zu feiern.

Das Freie Training am Vortag

Dass ein Kürbis nicht so stabil ist, wie ein Sportboot, zeigte sich beim Freien Training am Vortag. Gleich zwei von vier Kürbissen hatten am Ende des Tages ein Leck. Kurzerhand stellte Johannes Goell, Drittplatzierter der 5. NRW Kürbis-Wiegemeisterschaft (325,5 Kilogramm), die am 19. September auf dem Krewelshof in Lohmar stattfand, seinen Riesenkürbis aus der Ausstellung als Ersatzboot zur Verfügung. So konnte die Regatta unbesorgt mit drei Booten, die vor dem Aushöhlen zwischen 200 und 350 Kilogramm wogen, durchgeführt werden.

Mit unter den Kanuten waren die Kinder der Krewelshof-Besitzers, Kim und Max Bieger, sowie der Chef des Euskirchener Deutschen Roten Kreuzes, Rolf Klöcker. Auf die Frage, ob es in 2017 wieder ein Kürbisboot-Rennen geben wird, verspricht Theo Bieger: „Ja, selbstverständlich, denn dieser Spaß-Sport passt prima zu unserem Erlebnishof.“ Die Kürbisausstellung „Dinos & Urzeitgemüse“ auf dem Krewelshof in Mechernich-Obergartzem hat noch täglich bis 6. November geöffnet.

Autor: ib
Foto: Foto: Krewelshof